Ex-NHL-Star Reinprecht kam, sah und siegte

2.10.2012, 23:19 Uhr
Ex-NHL-Star Reinprecht kam, sah und siegte

© Sportfoto Zink

Vor Reinprecht waren in der zunächst nicht immer hochklassigen Partie vor 3761 Zuschauern in der Arena Nürnberger Versicherung Kapitän Patrick Reimer mit einem kuriosen DEG-Eigentor zum 1:0 (20.), Verteidiger Casey Borer zum 2:2 (33.), jeweils in Überzahl, und Evan Kaufmann zum 3:2 (48.) erfolgreich gewesen. Kaufmann war es dann auch, der das 5:2 (55.) besorgte, ehe Dusan Frosch 95 Sekunden vor der letzten Sirene den Schlusspunkt setzte.

Das Aufeinandertreffen der Ex-Düsseldorfer Marco Nowak, Connor James, Reimer und Kaufmann – plus Trainer Jeff Tomlinson – mit ihrem ehemaligen Klub brauchte einige Anlaufzeit. Tomlinson musste nicht nur auf den weiterhin verletzten Yan Stastny verzichten, sondern kurzfristig auch noch auf Verteidiger Sven Butenschön, der sich beim Warmmachen verletzte. Die zunächst ziemlich passiven Düsseldorfer indes konnten nur drei Sturmreihen aufbieten.

Das Manko der Ice Tigers war lange Zeit – trotz der am Ende drei Überzahltore – das Powerplay; zwischen der 27. und 29. Minute gelang Reimer und Co. auch bei Fünf gegen Drei kein Treffer. Zudem gab es in der 20. Minute einen weiteren Verletzten zu beklagen: Steven Rupprich wurde von Andreas Martinsen gegen den Kopf gecheckt und fiel rückwärts aufs Eis. Allerdings konnten auch die Videobilder nicht endgültig klären, ob eine Absicht des DEG-Stürmers vorlag, die Schiedsrichter Stefan Vogl und Marcus Brill sprachen jedenfalls nach längerer Beratung keine Strafe aus.

Von Anfang an war zu sehen: Reinprecht sprühte vor Tatendrang, er riss immer wieder das Geschehen an sich. Aber weil die Chancenverwertung der Heimtruppe noch schlecht war und zudem der Altmeister aus dem Rheinland im zweiten Akt deutlich aktiver wurde, lautete der Spielstand nach 40 Minuten nur 2:2 aus Tigers-Sicht.

Sollte es eine ähnliche Zitterpartie geben wie am Sonntag beim 3:2 gegen Straubing? In der 46. Minute folgte erst einmal eine Schrecksekunde für die heimischen Fans, als der Puck im Tigers-Tor lag: Doch Keeper Tyler Weiman war gefoult worden, statt Tor gab es eine Strafe für die DEG.

In der folgenden Überzahl traf Reimer zwar nur den Pfosten, aber dann brachte Kaufmann die Tigers doch noch in Front. Und als Drew Paris den Puck unbedrängt an Reinprecht verlor und der Routinier mit einem abgezockten Schuss unter die Latte auch gleich sein erstes Tor erzielte, war die Messe gelesen, am Ende stand sogar der höchste Saisonsieg der Ice Tigers zu Buche. Diesmal hatten sie sich nicht zu viele Strafzeiten geleistet!

Und am Freitag (19.30) gegen die Eisbären Berlin können Reinprecht und Co. ja schon wieder vor eigenem Publikum auf Torejagd gehen.

Nürnberg: Weiman – Schüle, Festerling; Nowak, Borer; Pollock, Leask – Kaufmann, Jaspers, James; Reimer, Bayda, Pföderl; Frosch, Reinprecht, Chouinard; Ehliz, Buzas, Rupprich / Düsseldorf: Goepfert – Gödtel, Zanetti; Paris, Ebner; Bazany, Henry – Kreutzer, Martinsen, Mondt; Bostrom, Turnbull, Ridderwall; Woidtke, Martens, Preibisch / SR: Vogl/Brill (München/Zweibrücken) / Zuschauer: 3761 / Strafminuten: Nürnberg acht (Kaufmann vier, Pollock, Bankstrafe je zwei) – Düsseldorf 22 / Tore: 1:0 (19:22) Reimer (Bayda, 5-4), 1:1 (24:46) Mondt (4-3), 2:1 (31:56) Borer (Reinprecht, 5-4), 2:2 (32:43) Gödtel, 3:2 (47:43) Kaufmann (James), 4:2 (50:11) Reinprecht, 5:2 (54:24) Kaufmann (James), 6:2 (58:25) Frosch (Chouinard/Pollock, 5-4).
 

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