Eyjolfsson kehrt mit Erlangen nach Hüttenberg zurück

21.4.2018, 11:50 Uhr
Eyjolfsson kehrt mit Erlangen nach Hüttenberg zurück

© Sportfoto Zink

Nach seinem Amtsantritt im Januar 2015 hatte er mit den Mittelhessen den Durchmarsch aus der 3. Liga in die Beletage geschafft. Der heute 40-jährige dürfte zudem ein wesentlicher Faktor gewesen sein, dass sich der von zahlreichen Klubs umworbene TV-Spielmacher Dominik Mappes entschied, im Sommer nach Erlangen zu wechseln. Im Hinspiel am 21. September, als Eyjolfsson mit Hüttenberg in die Nürnberger Arena gekommen war, steuerte Mappes vier Tore zum 26:26 bei.

"Das ist Vergangenheit für mich"

Er lasse sich überraschen, was ihn in der Sporthalle Gießen-Ost, der Hüttenberger Heimspielstätte, erwartet. "Das ist seit fünf, sechs Monaten Vergangenheit für mich", sagte er Donnerstag. Die Zeit heile alle Wunden, und mit dem Resultat seines Wechsels nach Franken könnten letztlich alle leben, zeigte er sich überzeugt. Bei aller Hüttenberg-Affinität werde er aber alles tun, "dass wir die Punkte mitnehmen", sagte Eyjolfsson. Nachdrücklich warnte er davor, seinen abstiegsgefährdeten Ex-Arbeitgeber zu unterschätzen. Hatte der doch zuletzt mit einem 28:26-Erfolg bei der MT Melsungen für einen Paukenschlag gesorgt.

Als "sehr diszipliniert und extrem systemtreu" beschrieb Eyjolfsson den morgigen Gegner, der momentan sehr nahe an seinem Optimum spiele. "Sie glauben an sich und den Klassenerhalt, das macht sie brandgefährlich", warnte der Erlanger Trainer. Zudem verfügten die Hessen mit Ragnar Johannsson (Island) und Tomas Sklenak (Tschechien) über aktuelle Nationalspieler , die mit Mappes im Rückraum für Torgefahr sorgen.

Sein Vorteil sei, dass er kein anderes Team so gut kenne wie Hüttenberg und wisse, "wo man ihnen ein bisschen wehtun kann". Er rechne damit, dass die Begegnung wie "Schach gegen sich selbst" verlaufen werde. Danach werde man beim HCE wissen, ob der Überraschungserfolg gegen Hannover am vergangenen Samstag "nur eine Schwalbe oder schon der Sommer" gewesen sei, griff der 40-Jährige zu einer Metapher. Mit einem Sieg kann sich sein Team einen Neun-Punkte-Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz sichern und braucht dann keinen Blick mehr nach unten richten.

Gorpishin winkt Comeback 

Neben Kreisläufer Jan Schäffer und dem HCE-Unglücksraben Johannes Sellin, der nach seinem Sehnenriss im Oberschenkel bis zum Saisonende ausfällt, fehlt dem HCE auch Kreis-Backup Florian Wagner, der sich beim Spiel der zweiten Mannschaft verletzte. So wird seit längerem wieder Sergej Gorpishin im HCE-Kader stehen, der in den letzten Wochen per Zweitspielrecht für Zweitligist DJK Rimpar aufgelaufen war. Allerdings war er bei jeder HCE-Heimpartie als Zuschauer in der Nürnberger Arena, wenn er nicht selbst spielte.

Nikolai Link werde in dem so brisanten Spiel nach seinem Bänderriss wie gegen Hannover die Zähne zusammenbeißen, obwohl er anschließend nicht beschwerdefrei gewesen sei, kündigte Eyjolfsson an. Für Sellin werde Maximilian Lux seine Chance auf Rechtsaußen erhalten. Als Alternative könne auch Nicolai Theilinger dort zum Einsatz kommen oder Erlangen mit zwei Kreisläufern agieren.

Hüttenberg, das vor dem Wochenende auf dem Relegationsrang liegt, aber ein Spiel weniger absolviert hat, als der TuS N-Lübbecke auf dem ersten Abstiegsplatz, hat es in der eigenen Hand, der Rolle gerecht zu werden, die Eyjolfsson ihm im Vorfeld seiner Rückkehr zuweist: Für ihn ist der TV "Favorit auf den Klassenerhalt".

 

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