Fall Schumacher: Ermittlungen eingestellt

17.2.2014, 10:48 Uhr
Michael Schumacher war am 29. Dezember beim Skifahren in Méribel schwer verunglückt.

© Jens Buettner (dpa) Michael Schumacher war am 29. Dezember beim Skifahren in Méribel schwer verunglückt.

Dr Ski-Unfall von Rekordweltmeister Michael Schumacher entpuppt sich immer mehr als tragische Verkettung unglücklicher Umstände. Nachdem die Ermittler um Staatsanwalt Patrick Quincy auf einer Pressekonferenz am 8. Januar bereits erklärt hatten, dass Schumacher nicht mit erhöhter Geschwindigkeit gefahren war, wurde nun auch ein Fremdverschulden ausgeschlossen. 

„Es liegt kein strafbares Verhalten von irgendjemandem vor“, erklärte Staatsanwalt Patrick Quincy in einer Mitteilung. „Die Kennzeichnung und Beschilderung der Piste und damit auch ihrer Grenze hat den gültigen Normen entsprochen“, erklärte er weiter. Die Leih-Skier, mit denen Schumacher an jenem Tag gefahren war, seien zudem in „in einem perfekten Zustand“ gewesen, „quasi wie neu“. Im Zuge der Ermittlungen wurden der Helm, die geliehenen Ski und auch die Sicherheitsvorkehrungen an der Strecke von den Behörden untersucht.

Ski-Helm kann schwere Verletzungen nicht verhindern

Schumacher war am 29. Dezember im Skigebiet oberhalb von Méribel verunglückt, als er nach neuesten Angaben viereinhalb Meter neben einer markierten Piste im Tiefschnee gefahren war. Der ehemalige Formel-1-Champion prallte bei einem Schwungansatz gegen einen mit Schnee bedeckten Felsen, stürzte und schlug dabei mit dem Kopf auf einen Stein auf.

Er erlitt trotz Ski-Helm ein schweres Schädel-Hirntrauma und wurde im Universitätskrankenhaus von Grenoble notoperiert. Seitdem liegt er im künstlichen Koma. Seit Ende Januar haben die Ärzte die Narkosemittel reduziert, um Schumacher , dennoch ist unklar wann und mit welchen Folgeschäden Schumacher zu Bewusstsein kommen wird.

Ursache für den Helmbruch ist immer noch unklar

Kürzlich hatte die englische Tageszeitung Mirror in ihrer Sonntagsausgabe vermutet, dass der Helm, den Schumacher trug, möglicherweise nur deshalb in mehrere Teile zerbrach, weil die Kamera dessen Struktur schwächte. Experten der Ecole Nationale de Ski et d'Alpinisme (ENSA), einem französischen Kompetenzzentrum für den alpinen Skisport, untersuchen demnach, ob die Installation den Helm beim Aufprall zum aufbrechen brachte.

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