FCN: Hovlands Standardtor als "rarer Lichtblick"

12.2.2015, 05:58 Uhr
FCN: Hovlands Standardtor als

© Sportfoto Zink

Endlich mal ein Tor nach einer Standardsituation gemacht zu haben, „das war einer der ganz raren Lichtblicke“, befand Weiler mit einem gewissen Galgenhumor.

Der Schweizer hätte diese Umschreibung auch zugleich für den Schützen verwenden können. Abwehrchef Even Hovland war bei der bitteren Bauchlandung am Bornheimer Hang der einzige Club-Profi, der so etwas wie Normalform erreichte. Neben einer soliden Abwehrleistung durfte der Norweger sogar seinen ersten Saisontreffer für sich verbuchen: Nach einem Eckball von Neuzugang Sebastian Kerk war der aufgerückte Innenverteidiger per Kopf zur Stelle und erzielte aus kurzer Distanz den zwischenzeitlichen Ausgleich (41.).

Die Freude über das Tordebüt währte aber nicht lange, schon mit dem Schlusspfiff war Hovlands Hoffnungsschimmer zur statistischen Randnotiz verkommen. „Sehr enttäuscht“ sei die Mannschaft gewesen, versicherte der 25-Jährige, „wir waren einfach nicht gut genug.“ Eine kompakte Analyse, der sich kaum widersprechen lässt. Damit wollte der stille Skandinavier, abseits des Rasens bekanntlich kein Freund großer Worte, den gründlich verpatzten Start aber auch abgehakt wissen.

"So viele Punkte holen wie möglich"

„Nach vorne schauen“, „in dieser Woche hart arbeiten“ und es am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Union Berlin „besser machen“ – auch bei seinen mantramäßig vorgetragenen Lösungsansätzen bewies der konsequente Zweikämpfer am Mittwoch bewundernswerte Konstanz.

Mit Prognosen für den weiteren Saisonverlauf hielt sich Hovland ebenfalls bewusst zurück. Einfach „so viele Punkte holen wie möglich“ – ein Motto, das man dieser Tage am Valznerweiher so oder ähnlich schon öfter gehört zu haben glaubt. Aber was sollen sie auch anderes sagen beim Tabellenzehnten, der es sich mit satten sieben Zählern Rückstand auf Rang drei und einem halbwegs komfortablen Zehn-Punkte-Polster zur Abstiegszone vorerst im grauen Niemandsland der 2. Liga bequem gemacht hat.

Und nun gastiert mit dem punktgleichen Tabellennachbarn aus Berlin-Köpenick eine Elf im Grundig-Stadion, deren Spielweise durchaus gewisse Parallelen zum pragmatischen Frankfurter Rustikalfußball aufweist. Allerdings zeigt sich die Defensive der „Eisernen“ gerade bei Standardsituationen gerne mal etwas orientierungslos. Vielleicht ja wieder ein Fall für Nürnbergs neue Geheimwaffe...

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