Fehler verboten! Fürth-Coach Leitl warnt vor Heidenheim

21.2.2019, 15:39 Uhr
Haut die Bälle weg! Stefan Leitl weiß um die Gefahr von Heidenheim, die vor allem vom Umschaltspiel und der Stärke bei Standardsituationen ausgeht.

© Sportfoto Zink / WoZi Haut die Bälle weg! Stefan Leitl weiß um die Gefahr von Heidenheim, die vor allem vom Umschaltspiel und der Stärke bei Standardsituationen ausgeht.

Dass am Freitagabend die "Mannschaft der Stunde der 2. Bundesliga" in den Ronhof kommt (Anpfiff 18.30 Uhr), mit dieser Meinung dürfte Fürths Trainer Stefan Leitl nicht alleine dastehen. Seit neun Plfichtpielen (acht in der Liga, eines im Pokal) ist der 1. FC Heidenheim in der Liga ungeschlagen und hat sich bis auf Tabellenplatz vier vorgeschoben. Im DFB-Pokal hat das Team von Frank Schmidt Bundesligist Bayer 04 Leverkusen aus dem Wettbewerb gekegelt und trifft dort im Viertelfinale auf den FC Bayern München. "Die Zahlen sprechen für sich", sagt Leitl und erklärt, was die Heidenheimer in seinen Augen so gefährlich macht: "Sie verfügen über ein sehr gutes Umschaltspiel und agieren aus einer geordneten Defensive. Zudem haben sie mit Marc Schnatterer einen extrem guten Standardschützen."

Standardsituationen und Fürth, da war doch was? Bereits 16 Gegentore hat das Kleeblatt in dieser Saison schon nach ebensolchen kassiert, zuletzt wieder zwei beim 2:2 gegen Holstein Kiel, jeweils nach Freistoßflanken. Leitl plädiert für eine differenzierte Sichtweise: "Wir haben 14 Ecken richtig gut verteidigt, aber zwei Gegentore nach seitlichen Freistößen bekommen." Vor allem das zweite Gegentor in der Nachspielzeit haben Trainerteam und Mannschaft genau analysiert:  "Da muss man sich besser positionieren. Vielleicht hatten wir in dem Moment Angst, höher zu stehen, um die drei Punkte mitzunehmen. Das ist aber falsch, so tief zu stehen, weil es dann auch für den Torwart nicht leicht ist, rauszukommen, wenn so viele Männer um den Fünfmeterraum positioniert sind", sagt Leitl.

Nicht zu viel Respekt

Mit Niklas Dorsch und Robert Glatzel hat der FCH auch zwei Spieler in seinen Reihen, die auch die Spielvereinigung in den vergangenen Jahren gerne verpflichtet hätte. Vor allem Stürmer Glatzel spielt nach Anlaufschwierigkeiten in der vergangenen Spielzeit bislang mit elf Treffern in 14 Spielen eine starke Saison. Er ist nicht nur torgefährlich, sondern durch seine Kopfballstärke und physische Präsenz auch ein wichtiger Ballverteiler im Offensivspiel der Heidenheimer. 

Das rollt nach Ballgewinnen in den vergangenen Wochen schnell, präzise und gnadenlos nach vorne. "Wir dürfen uns bei eigenem Ballbesitz nicht viele Fehler erlauben", warnt Leitl. Grund, für zu viel Respekt, sieht er nach den verbesserten Auftritten seiner Mannschaft gegen Duisburg und Kiel aber auch nicht: "Wir werden nicht vor Ehrfurcht erstarren. Wir spielen zuhause und wollen den Trend der letzten zwei Spiele fortsetzen."

Ein weiteres Erfolgserlebnis wäre auch mit Blick auf die Tabelle und dem in der kommenden Woche anstehenden schweren Auswärtsspiel beim Spitzenreiter Hamburger SV wichtig. Neun Punkte beträgt der Vorsprung der Spielvereinigung vor dem Relegationsplatz 16. "Wenn man sich die Tabelle und die vergangenen Spieltage anschaut, dann punkten die Teams unten in der Tabelle kontinuierlich. Für uns ist es deshalb wichtig, möglichst schnell 40 Punkte zu erreichen, um ruhig in die weitere Saison gehen zu können", sagt der Trainer.

Gute Personallage

Er kann – abgesehen von den beiden Langzeitverletzten Yosuke Ideguchi (Meniskusschaden nach Kreuzbandriss) und Hans Nunoo Sarpei (Schambeinentzündung) – auf fast sein gesamtes Personal zugreifen. Lediglich Innenverteidiger Maximilian Bauer ist angeschlagen. Tobias Mohr hat zwar das Mannschaftstraining wieder aufgenommen, dürfte für die Partie gegen Heidenheim aber noch keine Option sein. "Er ist sehr engagiert und leistungsbereit, aber wir werden ihn so aufbauen, dass er wieder stabil wird und nichts überstürzen."

Wieder einsatzbereit ist dagegen Paul Seguin, der seine Rotsperre von drei Partien abgesessen hat. Er dürfte im zentralen Mittelfeld in die Startelf rücken. "Er ist schon eine Option, auch weil er ein sehr flexibler Spieler ist", sagt Leitl.

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