Fehlerquote zu hoch: Bamberg verliert in Barcelona

28.10.2016, 23:30 Uhr
Fehlerquote zu hoch: Bamberg verliert in Barcelona

© Alejandro Garcia (dpa)

Von Beginn an präsentierten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Dabei versuchte Bamberg bestmöglich Kapital aus der angespannten Personalsituation der Spanier - gleich fünf Spieler fehlten verletzungsbedingt - zu schlagen und attackierte von der ersten Sekunde an konsequent den Korb. Insbesondere Fabien Causeur fand dabei immer wieder einen Weg. Barcelona hatte in seinem Kader keinen adäquaten Gegenspieler für den Franzosen, der seine Freiheiten nutzte und mit 17 Punkten seine mit Abstand beste Halbzeit im Bamberger Trikot spielte.

Die Katalanen kompensierten ihre Ausfälle als Team und nutzten dabei fast jeden der acht oberfränkischen Ballverluste zu ihrem Vorteil. Aber: Bamberg hatte an diesem Abend einen bärenstarken Causeur. Dank ihres Neuzugangs lagen die Oberfranken Mitte des zweiten Viertels 32:27 in Front, ehe eine Auszeit von Barca-Coach Georgios Bartzokas einen Bruch ins Spiel brachte. Angetrieben von Tyrese Rice, der mit fortlaufender Spielzeit immer besser in seinen Rhythmus fand, kam der Gastgeber noch vor der Pause zurück und nahm eine knappe Führung (40:38) mit in die Kabine.

Bamberg in Foul-Trouble

Die Partie blieb zwar auch über den gesamten zweiten Durchgang hinweg eng, doch optisch wirkte Barcelona nun überlegen, was in erster Linie an Ante Tomic lag. Der 2,17m-Hüne, der im ersten Viertel früh Foulprobleme bekam und auf die Bank musste, spielte nun groß auf und brachte dabei den kompletten Bamberger Frontcourt nah an die Foulgrenze. Zum Ende eines starken Viertels verletzte sich Tomic jedoch am Knie und kam im Schlussabschnitt nicht mehr zum Einsatz.

Für den Center nahm Ex-BBL-Profi Tyrese Rice das Heft für die Spanier in die Hand, Bamberg hielt jedoch weiter hart dagegen. In der zweiten Halbzeit vor allem Daniel Theis, der nicht nur defensiv einen schweren Job hatte, sondern seine Farben auch offensiv im Spiel hielt. Doch immer, wenn Bamberg die Möglichkeit hatte, das Spiel zu seinen Gunsten zu drehen, unterliefen den Akteuren individuelle Fehler - die das Team am Ende um den Sieg bringen sollten.

Turnover kosten den möglichen Erfolg

Das spanische Starensemble von Headcoach Georgios Bartzokas behielt in der spannenden Schlussphase die Nerven und sicherte sich am Ende mit 78:74 den Sieg. Die Mannschaft aus der Domstadt, die in den finalen zehn Minuten dann doch etwas müde und ausgelaugt wirkte, stand somit erneut nach einer knappen Partie mit leeren Hönden da. Bambergs größtes Manko an diesem Abend waren einmal Mehr die Ballverluste. In der Statistik stehen am Ende 14 Bamberger gegenüber acht Barca-Turnovern.

Bambergs beste Punktesammler an diesem Abend waren Fabien Causeur und Daniel Theis mit jeweils 19 Punkten. Während Causeur vor allem in der ersten Halbzeit mit seinem starken Zug zum Korb bestach, übernahm Theis nach der Pause das Kommando.

Der deutsche Nationalspieler, der auch defensiv gegen die FCB-Center Ante Tomic und Joey Dorsey Schwerstarbeit leisten musste, sammelte zudem noch fünf Rebounds und blockte einen Wurf.

FC Barcelona Lassa: Rice (18 Punkte), Clavier (13), Perperoglou (11), Tomic (11), Vezenkov (9), Dorsey (8), Oleson (6), Koponen (2), Peno, Eriksson

Brose Bamberg: Causeur (19), Theis (19), Miller (7), Strelnieks (7), Melli (6), LÙ (5), Zisis (4), Staiger (3), Veremeenko (2), Heckmann

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