Fieser Freistoß trübt Burcherts Premiere im Fürth-Dress

24.8.2016, 11:20 Uhr
Der Ball war drin in seinem Kasten: Norderstedts Felix Drinkuth zirkelte den Ball erst an der Mauer vorbei und dann fast genau auf Sascha Burchert im Fürther Tor zu.

© Sportfoto Zink / WoZi Der Ball war drin in seinem Kasten: Norderstedts Felix Drinkuth zirkelte den Ball erst an der Mauer vorbei und dann fast genau auf Sascha Burchert im Fürther Tor zu.

Einige Minuten vor allen anderen war Sascha Burchert am Sonntag aus den Katakomben des Edmund-Plambeck-Stadions auf den Rasen gelaufen, um sich warmschießen zu lassen. Natürlich war der 26 Jahre alte Torwart besonders heiß auf die DFB-Pokalpartie gegen Eintracht Norderstedt, schließlich ist er in der Liga hinter Balázs Megyeri momentan nur die Nummer zwei. "Die Entscheidung war, denke ich, denkbar knapp. Aber ich bin keiner, der sich da hängen lässt", sagt Burchert.

Es entwickelte sich jedoch ein Spiel, bei dem es Trainer Stefan Ruthenbeck zwar zufrieden stimmte, dass sich Norderstedt kaum eine Chance erspielte – das für Burchert aber etwas unbefriedigend lief. Denn Gelegenheiten, sich hevorzutun, hatte er, abgesehen von einigen Flanken und Freistößen, wenige. "Natürlich kann man in so einem Spiel weniger glänzen, weil man mehr mit dem Fuß als mit der Hand zu tun hat", sagt der Berliner: "Aber das habe ich ganz gut gemacht."

Dummerweise kam allerdings noch ein etwas fieser, aber haltbarer Freistoß in der 81. Minute dazu, der zum Gegentor führte und maßgeblich dazu beiträgt, dass Burchert das Spiel gegen Norderstedt nach sehr ordentlichen Testspiel-Einsätzen als sein bislang schwächstes im Fürther Trikot wertet. "Wenn ich dran bin, dann kann ich ihn auch haben", sagt der Keeper selbstkritisch. Sein Trainer hatte das Wort "Torwartfehler" nach dem Spiel nicht in den Mund nehmen wollen und von einer "50-50-Situation" gesprochen: "Der Platz ist sehr schnell, der Freistoß war flach geschossen und ging durch die Mauer."

"Weiß, wie man reagieren muss"

Zudem lobte Ruthenbeck Burchert für sein souveränes Auftreten nach dem Gegentor. "Ich bin schon einen Ticken älter und habe einige schwierige Situationen in meiner Karriere mitgemacht. Daher weiß ich, wie man reagieren muss", sagt Burchert, der sich freute, dass sein Team schnell das 3:1 nachschob, und sich trotzdem ärgerte: "Ich will natürlich ein perfektes Spiel machen und durch das Gegentor ist es nicht ganz perfekt."

An der Situation im Fürther Tor hat das Spiel in Norderstedt vorerst nichts geändert, für einen Wechsel in der Liga sieht Ruthenbeck aktuell keinen Anlass, betont aber: "Wir wollen Woche für Woche werten und ein bisschen Druck aufbauen. Die Konkurrenzsituation ist enorm. Es kann auf einmal alles durcheinandergewirbelt werden." Sätze, die auch Burchert Hoffnung machen können.

Keine Prognose bei Gjasula

Nichts Neues gibt es beim Personal der Spielvereinigung: Am Dienstag fehlten Mathis Bolly (Patellasehnenreizung), Sercan Sararer und Jurgen Gjasula (jeweils muskuläre Probleme im Beckenbereich) beim Training. Auch wenn Bolly laut Sportdirektor Martin Meichelbeck gute Fortschritte macht, ist nicht absehbar, wann er ins Mannschaftstraining einsteigen kann.

Das gilt auch für Sararer und Gjasula, bei denen es weiter keine Prognose für die Partie gegen Aue gibt. Freudige Nachrichten gab es dagegen für Veton Berisha: Norwegens Fußball-Nationaltrainer Per-Mathias Høgmo hat ihn ins Aufgebot für die WM-Qualifikationspartie gegen Weltmeister Deutschland am 4. September in Oslo berufen.

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