Formel 1: Kein Comeback von Marussia

6.2.2015, 11:13 Uhr
Wollte in der kommenden Saison unter dem Namen "Manor" an den Start gehen: Das Team des Marussia-Rennstalls.

© dpa/Glenn Dunbar/LAT/Marussia F1 Wollte in der kommenden Saison unter dem Namen "Manor" an den Start gehen: Das Team des Marussia-Rennstalls.

Die Konkurrenten haben die Formel-1-Rückkehr des Marussia-Teams blockiert und können sich damit das Preisgeld des insolventen Rennstalls teilen. Die Pläne von Marussia, unter dem Namen Manor beim Saisonstart am 15. März in Melbourne mit einem Vorjahresauto zu fahren, erhielten von der Strategiegruppe keine Zustimmung.

"Es hätten alle Teams einverstanden sein müssen, und drei oder vier waren dagegen", sagte Chefvermarkter Bernie Ecclestone dem britischen "Independent" (Freitag). Damit werden voraussichtlich in dieser Saison nur neun Rennställe mit 18 Autos an den Start gehen. So wenige Teilnehmer beim ersten Saisonrennen waren es zuletzt 1969 in Südafrika.

Überschüssiges Geld wird auf die Teams aufgeteilt

Der Konkursverwalter des Marussia-Teams hatte in dieser Woche angekündigt, das im Oktober 2014 eröffnete Insolvenzverfahren am 19. Februar beenden zu wollen. Ziel war ein Start in Australien, der wohl auch den Anspruch des Rennstalls auf das Preisgeld von bis zu 40 Millionen Euro aus der Vorsaison bekräftigt hätte. Marussia hatte zwar an den letzten drei Rennen 2014 nicht mehr teilgenommen, war aber Neunter der Konstrukteurswertung geworden. Doch die Rivalen von Marussia legten sich nun quer.

"Das Geld, das sie bekommen sollten, wird jetzt unter den Teams aufgeteilt, die Rennen fahren. Das war wohl ein ziemlich guter Grund", sagte Ecclestone zum Votum der Strategiegruppe. In dem Gremium sitzen Vertreter der Teams, des Rechte-Inhabers und des Weltverbands FIA. Pikant ist dabei, dass offenbar auch das Force-India-Team von Nico Hülkenberg gegen die Marussia-Pläne stimmte. Der indische Rennstall gilt ebenfalls als finanziell schwer angeschlagen und nahm in dieser Woche nicht an den ersten Testfahrten in Jerez teil.

Sicher ist bereits, dass das ebenfalls zahlungsunfähige Caterham-Team in der neuen Saison nicht mehr dabei sein wird. Alle Bemühungen, in letzter Minute noch neue Investoren zu finden, sind anscheinend gescheitert. Daher hat der Rennstall ein Unternehmen beauftragt, seine Ausrüstung, Büroeinrichtungen, Formel-1-Erinnerungsstücke, IT-Material, den Rennsimulator und weitere Gegenstände zu veräußern.

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