Franke verteidigt stark: Zittern mit Fürth war gestern

4.8.2015, 13:13 Uhr
Hallo Fans! Marcel Frankes Leipzig-Rückkehr verlief deutlich angenehmer als im Frühsommer.

© Sportfoto Zink / WoZi Hallo Fans! Marcel Frankes Leipzig-Rückkehr verlief deutlich angenehmer als im Frühsommer.

Damals im Mai war der Innenverteidiger noch beim Hal­leschen FC in der 3. Liga ange­stellt, hatte aber kurz zuvor einen Vertrag beim Kleeblatt unter­schrieben. Sein neuer Verein drohte nun aber genau in jene Liga abzusteigen, der Franke eigent­lich entkommen wollte mit sei­nem Wechsel. Am Ende rettete sich Fürth trotz einer Niederlage, Franke war glücklich.

In Fürth angekommen musste Franke dann erst einmal ein wenig Geduld haben. Trainer Ste­fan Ruthenbeck vertraute beim Saisonauftakt anderen Innenver­teidigern. Als sich dann aber jetzt, da die Spielvereinigung zurückkehrte nach Leipzig, Mar­co Caligiuri dienstunfähig melde­te, da war da plötzlich Frankes Chance. Vielleicht war der 22-Jährige diesmal noch ein wenig aufgeregter als damals im Mai auf der Tribüne. Angemerkt hat man ihm das zunächst nicht. Franke verteidigte solide an der Seite von Kapitän Benedikt Röcker.

"Eine der brutalsten Entscheidungen"

Vor dem ersten Spieltag (1:0 gegen Karlsruhe) hatte es Kleeblatt-Coach Ruthenbeck als “eine der brutalsten Entscheidungen“ empfunden, die er je getroffen hatte. Die Entscheiung, den gebürtigen Dresdner nicht von Beginn an verteidigen zu lassen. Dass der 90-Kilo-Koloss das Zeug dazu hat, wusste Fürths Trainer schon damals.

Umso zufriedener war Ruthenbeck nach der Partie in der Messestadt. In Leipzig hatten Frankes Franken einen Sieg verdient gehabt. In einem gutklassigen Schlagabtausch mit den dort heimischen Rasenballsportlern hatte das Kleeblatt die Mehrzahl der guten Chancen. An dem Ort wohlgemerkt, an dem es am 24. Mai fast abgestiegen wäre, “Sicher gab es auch Phasen im Spiel, wo wir vielleicht den entscheidenden Punch hätten setzen können“, sagte Ruthenbeck und dachte da wahrscheinlich an Veton Berisha, der statt einmal auch mehrmals hätte treffen können. Gelegenheiten dazu hatte Fürths Schnäppchen (350.000 Euro) genug. Da es Berisha wie RB-Megatransfer Davie Selke aber nur einmal klingeln ließ, hieß es am Ende 2:2. 

"Ich weigere mich, etwas Negatives zu sehen", sagte ein wie beschrieben hochzufriedener Ruthenbeck dennoch nach Abpfiff. In der Vorsaison schon hatte der SpVgg-Trainer den Leipzigern mit dem VfR Aalen zweimal ein Unentschieden abgetrotzt. Für RB-Coach Ralf Rangnick war Fürth „der stärkste Gegner, den wir in den letzten Wochen hatten“. Und für Marcel Franke nach einem gelungenen Auftritt Feiern angesagt. Diesmal vor dem weiß-grünen Fanblock. Um die Spielvereinigung muss in dieser Spielzeit ganz offensicht­lich niemand zittern.

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