Frustrierter Guardiola geht auf Steinhaus los

München - Bayern-Trainer Pep Guardiola hat den Frust über das 0:0 bei Borussia Mönchengladbach an der vierten Offiziellen Bibiana Steinhaus ausgelassen.

In der Nachspielzeit des Topspiels kochten im Borussia-Park die Emotionen an der Seitenlinie hoch. Gladbachs Granit Xhaka lag verletzt auf dem Boden, Guardiola wollte daher eine verlängerte Nachspielzeit. Bibiana Steinhaus, vom DFB als vierte Offizielle eingesetzt, verweigerte den Münchnern den Wunsch.

Guardiola bedachte die Unparteiische daraufhin mit einer Schimpfkanonade, klatschte hämisch Beifall und stapfte wutschnaubend davon. Wenige Augenblicke später kehrte der heißblütige Spanier zu Steinhaus zurück und legte ihr den Arm auf die Schulter, was die 35-jährige Hannoveranerin aber gekonnt abwehrte.

Trainerfuchs Ewald Lienen gewann der ganzen Sache hinterher in der Talkshow "sky90" eine humorvolle Seite ab: "Das war ein bisschen respektlos der Bibi gegenüber. Es sah fast so aus, als wolle er sich mit ihr verabreden. Sie hat klasse reagiert, so wie sie ihn abgeschüttelt hat.“

Nach derzeitigem Stand muss Guardiola von Verbandsseite keine Sanktionen befürchten, da Steinhaus über den Vorfall nichts im Spielbericht vermerkte.

Auch der 1. FC Nürnberg, speziell Javier Pinola, haben in der Vergangenheit vom gutmütigen Wesen der Schiedsrichterin profitiert. Ende August 2013 beschimpfte der argentinische Verteidiger Steinhaus wüst, da diese - ebenfalls als vierte Offizielle - dem Hauptschiedsrichter einen Platzverweis empfahl. Da Steinhaus die Schimpftiraden nicht im Spielbericht vermerkte, blieb es für Pinola bei nur einem Spiel Sperre aufgrund der Gelb-Roten Karte.