FSV Frankfurt: Gegen Fürth und die dürftige Statistik

11.2.2016, 17:41 Uhr
So war's im Hinspiel: Fürths Johannes Wurtz trottet nach der 0:2-Pleite übers Feld, im Hintergrund jubelt der FSV.

© Sportfoto Zink / WoZi So war's im Hinspiel: Fürths Johannes Wurtz trottet nach der 0:2-Pleite übers Feld, im Hintergrund jubelt der FSV.

Es war ein durchwachsenes erstes Halbjahr für den FSV Frankfurt. Nach dem Klassenverbleib in letzter Minute wollten die Bornheimer eigentlich einen sicheren Platz im Mittelfeld anstreben. Das wäre wohl auch gelungen, hätte man vor der Winterpause besser gepunktet. Doch seit Ende Oktober war nur noch ein Sieg gegen 1860 München gelungen, die 1:2-Heimniederlage vor Weihnachten gegen Arminia Bielefeld bescherte zum Jahreswechsel 22 Punkte und fünf Zähler Abstand auf den Relegationsplatz.

Für den bei weitem kleineren der beiden Frankfurter Profi-Fußballvereine sicher halbwegs in Ordnung, aber eben nicht ganz zufriedenstellend. So hat man in der Pause noch mal am Kader geschraubt. Einige Ersatzleute wurden abgegeben, vier Neue kamen, sodass sich die Anzahl der ausgeliehenen Spieler nun auf zehn erhöhte.

Harmlose Offensive - Statistik macht SpVgg Mut

Zum Einsatz kam beim verdienten 1:1 am vergangenen Spieltag beim Karlsruher SC allerdings nur einer der Neuzugänge: Der Däne Niki Zimling wurde bis zum Saisonende vom FSV Mainz 05 ausgeliehen. Der erfahrene Mittelfeldspieler gab der Defensive Stabilität. Doch der Schuh drückt den FSV eher in der Offensive, wo es bisher erst 19 Tore in 20 Spielen zu bejubeln gab. Dabei erspielt sich das Team durchaus seine Chancen, doch diese wurden nur unzureichend verwertet, daran konnten weder der erfahrene Zlatko Dedic (drei Treffer) noch der aus Mainz ausgeliehene Ex-Fürther Dani Schahin (2) etwas ändern.

Bester Offensivmann ist bisher Besar Halimi. Der 21-Jährige, der einst auch einige Jahre beim 1. FC Nürnberg in der Jugend gekickt hatte, wurde ebenfalls von den Mainzern zum FSV verliehen. Halimi, der aus Frankfurt stammt und bei der Eintracht mit dem Fußballspielen begann, verbucht bisher vier Tore und zwei Vorlagen - darunter das erste Tor beim 2:0-Sieg der Frankfurter im Hinspiel im Fürther Ronhof. Interessante Statistik und Mutmacher für alle Kleeblatt-Anhänger: Der FSV konnte seit seinem Wiederaufstieg noch kein Heimspiel gegen Fürth gewinnen.

Schmidtgals Leidenszeit geht weiter

Nichts zu verbuchen hat ein weiterer Ex-Fürther. Heinrich Schmidtgal wollte nach seiner von vielen Verletzungen geprägten Zeit in Düsseldorf beim FSV durchstarten, doch der Fürther Aufstiegsheld ("Hulk") bleibt ein Pechvogel. Schon im Sommer musste er wieder am Knie operiert werden, bisher konnte er noch kein einziges Spiel für die Bornheimer absolvieren.

Noch viele Spiele soll hingegen Tomas Oral auf der FSV-Trainerbank erleben. Die Verantwortlichen möchten gerne weiter mit dem 42-jährigen gebürtigen Ochsenfurter zusammenarbeiten, und auch er hat schon Signale ausgesandt, dass er sich eine Verlängerung seines am Ende der laufenden Spielzeit endenden Vertrages ohne Weiteres vorstellen könne. Wie so oft scheint es noch an Detailfragen zu hängen, doch wenn die nächsten Wochen sportlich halbwegs zufriedenstellend laufen für den FSV, wird Oral wohl einen neuen Kontrakt unterzeichnen.

Karger Zuschauerandrang

Auf anderem Gebiet ist der FSV schon vorangekommen. Dem Verein wurde der Betreibervertrag für das städtische Stadion am Bornheimer Hang ("Volksbank Arena") zugesprochen. Die Stadt Frankfurt honoriert damit die seit mehreren Jahren seriöse Führung des Zweitligisten.

Bleibt abzuwarten, ob irgendwann auch einmal die hessischen Fußball-Anhänger die Entwicklung des Traditionsvereins aus Bornheim (das Duell zwischen FSV und SpVgg gibt es heute bereits zum 105. Mal) honorieren: Im Schatten der Eintracht fristet man ein kärgliches Dasein und liegt in der Zuschauertabelle der 2. Bundesliga mit einem Schnitt von nur 5.900 Besuchern pro Heimspiel an letzter Stelle.

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