Fulminantes Finish: Ice Tigers drehen Spiel gegen Krefeld

16.11.2014, 19:10 Uhr
Großer Jubel bei den Ice Tigers: In der Schlussphase drehten die Nürnberger das Match gegen die Krefeld Pinguine und gewannen mit 3:2.

© Sportfoto Zink / MaWi Großer Jubel bei den Ice Tigers: In der Schlussphase drehten die Nürnberger das Match gegen die Krefeld Pinguine und gewannen mit 3:2.

Die erste Aktion des Spiels gehörte den Hausherren. Connor James leitete die Scheibe an den völlig frei stehenden Alexander Oblinger weiter, der konnte aus seiner guten Position allerdings kein Kapital schlagen und scheiterte gleich doppelt an Krefeld-Goalie Tomas Duba (2.). Nach dem ersten Angriffsversuch der Gäste über Norman Hauner (3.) kamen die Tigers durch Fredrik Eriksson bereits frühzeitig zu ihrer zweiten Torgelegenheit. Der Schlenzer des Schweden flog aber am langen Pfosten vorbei (4.).

Danach hätten Reinprecht und Co., in einem zeitweise doppelten Powerplay, für die Führung sorgen müssen, ließen aber in Person von Patrick Reimer und Eriksson die besten Chancen liegen. Das hätte sich kurz darauf fast gerächt: Martin Schymainski zog mutterseelenallein vor Jochen Reimer ab, doch der Torhüter der Gastgeber konnte parieren. Glück für die Tuomie-Truppe, die die Pinguine zunächst weiter mit aggressivem Forechecking unter Druck setzte. Dann verflachte das Spiel jedoch zusehends. Klare Torchancen waren Mangelware, auch wenn die Tuomie-Truppe bis dahin deutlich mehr von der Partie hatte.

Bis auf zwei erfolglose Schüsse von Derek Joslin (19.) und David Printz (20.) gab es von Nürnberger Seite keine weiteren nennenswerten Szenen im ersten Drittel. Beim Stand von 0:0 ertönte die Pausensirene zum ersten Mal an diesem Abend. Da war noch Luft nach oben.

Ein zähes Ringen

Das zweite Drittel begann genauso zäh, wie das vorherige geendet hatte. Es war ein kampfbetontes Ringen um jeden Zentimeter, die großen Höhepunkte blieben in den ersten Minuten aus. Doch dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag: Schymainski hatte gerade den Puck zur glücklichen Gästeführung eingeschoben (23.), da besorgte Steven Reinprecht, in Szene gesetzt von Reimer, schon den 1:1-Ausgleich (24.). Zwei Tore innerhalb einer Minute, so konnte es weitergehen. Ging es aber nicht. Wieder ließ Nürnberg ein Powerplay ungenutzt, Duba hatte keine großen Probleme, die wenigen Nürnberger Schüsse abzuwehren.

Nachdem die Ice Tigers gerade ein Unterzahlspiel überstanden hatten, klingelte es dann wieder im Kasten von Heimtorwart Reimer: Daniel Pietta sorgte mit seinem Flachschuss für die erneute Gästeführung: 1:2 (34.). Danach konzentrierten sich die Rheinländer stark auf ihre Defensive. Tray Tuomies Männer taten sich dementsprechend schwer, im Spiel nach vorne gefährlich zu werden. So gingen die Raubkatzen mit dem Rückstand in die Drittelpause.

Fulminantes Finish

Zu Beginn des letzten Durchgangs präsentierten sich die Nürnberger weiterhin zu ideenlos, konnten sich auch im Überzahlspiel nichts Verwertbares erspielen. Kyle Klubertanz versuchte es aus aussichtsreicher Position von der blauen Linie, doch wie gewohnt war Duba da und hielt souverän (45.). Mehr war zu diesem Zeitpunkt nicht drin, die Mannschaft aus der Lebkuchenstadt kam einfach nicht vor das gegnerische Tor, hatte zu wenig gefährliche Szenen in der Vorwärtsbewegung. Zehn Minuten vor Schluss hätten die Gäste dann fast den Sack zu gemacht, Adam Courchaines Schuss ging aber knapp am Gehäuse vorbei (50.).

Und so konnte das Publikum in der Arena doch noch einmal jubeln: Yasin Ehliz verdeckte dem in dieser Situation chancenlosen Duba bei einem Fernschuss von James Wyman die Sicht und die Scheibe schlug im Krefelder Tor ein. Ausgleich, 2:2 (53.). Jetzt war nochmal Feuer in der Begegnung, das spürte auch der Anhang und feuerte die Spieler lauthals an.

Kurz vor dem Ende stand die Arena schließlich Kopf: Evan Kaufmann gewann das Bully im Angriffsdrittel, legte zurück auf Corey Locke, der fasste sich ein Herz und netzte mit einem schönen Schlenzer überlegt zum 3:2 ein (56.). Die Tigers hatten das Spiel, das lange Zeit nur geringen Unterhaltungswert bot, mit einem fulminanten Finish gedreht und somit den zweiten Sieg des Wochenendes eingetütet. Weiter geht es bereits am Dienstag um 19.30 Uhr, wenn die Schwenninger Wild Wings in der Arena zu Gast sind.