Für die HG Zirndorf beginnt das Abenteuer

16.9.2016, 15:34 Uhr
Für die HG Zirndorf beginnt das Abenteuer

© Winckler

Der MTV 1860 Altlandsberg belegte in der vergangenen Saison den dritten Rang und hat sich heuer, wie viele Teams in der Staffel Ost, offenbar größere Ziele gesetzt. Die Brandenburgerinnen haben ihren Kader vor allem im Rückraum verstärkt. Genau dort, wo die HGZ enorm der Schuh drückt.

Nach der studienbedingten Auszeit von Janina Herklotz kann das Trainer-Ehepaar Attila und Ulli Kardos auch nicht auf Meike Fenn (Knieverletzung) zurückgreifen. Mit Kerstin Herberth fehlt zum Auftakt eine weitere Alternative. „Das reißt ein großes Loch in unseren Kader und unsere Planung“, sagt Attila Kardos und erwartet in der neuen Spielklasse einen „Überlebenskampf“.

Dass ungleiche Voraussetzungen herrschen, ist kein Geheimnis. Während in Zirndorf reine Amateure ihrem Sport nachgehen, hat man bei anderen Klubs teilweise Halb-Profis unter Vertrag. Neu im Zirndorfer Aufgebot sind Marina Raab (1. FCN), Lena Wieland (HC Erlangen), Dani Leschke (TS Herzogenaurach) und die mit Doppelspielrecht ausgestattete Laura Schmidt (MTV Stadeln).

Enttäuscht zeigt sich Kardos darüber, dass es nicht gelang, personell etwas mehr aufzurüsten. Zwar wurden viele Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt, doch anstatt in der höchstklassigen Mannschaft Mittelfrankens zu spielen, hagelte es Absagen. Kardos baut nun auf den Zusammenhalt seiner Equipe.

In der Vorbereitung wurden ihr aber schon einige Male die Grenzen aufgezeigt. Im letzten Test unterlag man dem Süd-Drittligisten ESV Regensburg mit 20:35. Der Partie gegen die selbsternannte „Handball-Hochburg vor den Toren Berlins“ sieht man nun einigermaßen gelassen entgegen. „Wir haben schließlich nichts zu verlieren. Vielleicht ist es auch ganz gut, dass bereits im Vorfeld die etwas überzogenen Erwartungen gedämpft wurden. Auf jeden Fall werden wir von der ersten Minute an alles geben“, kündigt Attila Kardos an.

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