Fürth kann kommen: Sylvestr baut Nürnbergs Siegesserie aus

17.12.2014, 19:31 Uhr
Wie schon im Hinspiel war Jakub Sylvestr der Mann des Tages gegen seinen Ex-Verein. Humorlos markierte der Slowake den Siegtreffer.

© Sportfoto Zink / DaMa Wie schon im Hinspiel war Jakub Sylvestr der Mann des Tages gegen seinen Ex-Verein. Humorlos markierte der Slowake den Siegtreffer.

Der Trend stimmt im Moment beim 1. FC Nürnberg. Zwar befindet sich das im Sommer komplett umgekrempelte Aufgebot noch immer in der Findungsphase, die Ergebnisse jedoch stimmten zuletzt: Drei der vier Spiele unter René Weiler wurden gewonnen, in Aalen und gegen die Münchner Löwen gelangen erstmals in dieser Saison zwei Erfolge hintereinander. So sollte es auch am Mittwochabend in Sachsen weitergehen. Gegen den FC Erzgebirge Aue musste der Club-Coach seine siegreiche Mannschaft notgedrungen umbauen: Für den gesperrten Dave Bulthuis verteidigte Javier Pinola in der Viererkette.

Auf eine ausgedehnte Abtastphase verzichteten beide Teams. Der Club und auch Aue waren darum bemüht, das Mittelfeld schnell zu überbrücken und den Abschluss zu suchen. Die Folge: Es ging hin und her im Erzgebirgs-Stadion mit mal mehr und mal weniger gefährlichen Chancen. Niclas Füllkrug (3.), Alessandro Schöpf (8./15.) Even Hovland (10.) und Jakub Sylvestr (12.) probierten es für den Club. Für Aue traten Arvydas Novikovas (6.) und Stipe Vucur (16. ), dessen Versuch Robert Koch auf der Linie klärte, offensiv in Erscheinung.

In der Folge hatte die Weiler-Truppe auch gehöriges Glück, dass sie nicht ins Hintertreffen geriet. Novikovas verfehlte das leere Tor, nachdem Rakovsky über den Ball säbelte (27.), und Müller setzte einen Distanzschuss knapp neben das Gehäuse (28.). Diese beiden Möglichkeiten waren Warnung genug für den fränkischen Altmeister, der sich im weiteren Verlauf weiter zurückzog und erst einmal dafür sorgte, dass die Defensive sicher stand. Aue hatte nun mehr Ballbesitz, wusste damit aber nicht viel anzufangen.

So plätscherte die Partie in den verbleibenden Minuten dem Halbzeitpfiff entgegen. Koch sorgte mit einer verunglückten Flanke, die zum Torschuss wurde, noch einmal für Gefahr vor dem Auer Gebälk (45.+1) – mit 0:0 ging es schließlich in die Kabine.

René Weiler war offenbar nicht zufrieden mit dem Vortrag seiner Mannen und reagierte: Für Koch kam Daniel Candeias, der die Nürnberger Offensive beleben sollte. Und auch sonst hatte der Schweizer wohl die richtigen Worte gefunden, denn der Club kam druckvoller aus der Pause. Nach starker Balleroberung von Jürgen Mössmer setzte Schöpf zum Dribbling an. Sein Schuss aufs kurze Eck wurde aber noch abgefälscht (54.). Kurz darauf wurde es erneut gefährlich vor dem Tor von Martin Männel: Ein Schöpf-Eckball verlängerte Sylvestr auf den langen Pfosten, Müller stand goldrichtig und konnte auf der Linie klären.

Der Club hatte nun das Momentum auf seiner Seite und belohnte sich in der 64. Minute für die verbesserte Leistung. Nach einem Konter über Schöpf und Füllkrug landete das Spielgerät bei Sylvestr. Der Slowake fackelte nicht lange und nagelte das Leder aus fünf Metern unter die Latte – 1:0 für Nürnberg. Schöpf (66.) und Candeias (67.) hätten das Ergebnis im Anschluss noch deutlicher gestalten können, beide fanden ihren Meister allerdings in Männel.

Die Hausherren waren nun gefordert, doch von ihnen kam nicht mehr wirklich viel. Mit den zaghaften Versuchen hatte die Nürnberger Abwehr um Even Hovland keine Probleme. Hätte der Club seine Tempogegenstöße in der Schlussphase konzentrierter zu Ende gespielt, dann wäre sogar ein höherer Sieg möglich gewesen. So blieb es beim Tor von Jakub Sylvestr, der 1. FC Nürnberg feiert mit dem 1:0 beim FC Erzgebirge Aue seinen dritten Sieg in Folge. Mit breiter Brust kann der FCN nun ins letzte Spiel des Jahres gehen. Am Samstag steigt das Frankenderby gegen die SpVgg Greuther Fürth.

FC Erzgebirge Aue: Männel - Klingbeil, Vucur, Fink, Luksik - Müller, Benatelli, Schönfeld, Novikovas - Löning, Kortzorg (70. Okoronkwo)

1. FC Nürnberg: Rakovsky - Celustka, Mössmer, Hovland, Pinola - Petrak - Koch (46. Candeias), Polak, Schöpf (90.+3 Dittgen), Füllkrug - Sylvestr (86. Stark)

Tore: 0:1 Sylvestr (64.) | Gelbe Karten: Kortzorg, Fink, Vucur - Hovland | Schiedsrichter: Stieler (Hamburg) | Zuschauer: 8200.

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