Fürther Abstiegskampf: An Wittek führt kein Weg vorbei

28.3.2018, 10:35 Uhr
Noch jung an Jahren, aber schon ein Lautsprecher im Fürther Team: Maximilian Wittek.

© Sportfoto Zink/MeZi Noch jung an Jahren, aber schon ein Lautsprecher im Fürther Team: Maximilian Wittek.

"Bei den Löwen konnte ich zuletzt mein Potenzial nicht so ausspielen", sagt Wittek, der in dieser Saison bereits vier Tore erzielte und vier Treffer auflegte. Besonders bei Standards blitzt immer wieder das Können des Linksfußes auf.

Die bittere 1:2-Pleite in Aue, die die Spielvereinigung wieder gefährlich nahe an die Abstiegszone brachte, sei zwar verarbeitet, hänge aber natürlich noch ein bisschen in den Klamotten, meint Wittek: "Die erste Halbzeit haben wir verkackt, das ärgert mich schon noch ein bisschen. Aber nach den letzten kräftezehrenden Wochen kam die Pause jetzt ganz gut."

Wittek hat in dieser Saison erst ein Ligaspiel verpasst, in Regensburg saß er eine Gelbsperre ab. Und auch wenn er sich während der Trainingswochen immer wieder mal mit Verletzungen plagen musste, zum Anpfiff am Wochenende ist der quirlige Außenverteidiger immer einsatzbereit. "Ich bin zum Glück von größeren Verletzungen bisher verschont geblieben. Und wenn es mal ein bisschen wehtut, dann muss auch mal eine Schmerztablette reichen. Ich war schon immer einer, der sich in den Dienst der Mannschaft gestellt hat", sagt der 22-Jährige.

Traum von der Bundesliga

Diese Härte und seine professionelle Einstellung habe er in früher Jugend gelernt, erzählt er. Bereits in der "U 9" wechselte Wittek ins Jugendinternat von 1860 München. Ab der fünften Klasse war er im Theodolinden-Gymnasium in München, wohnte aber weiterhin bei den Eltern in Eching. "Früh um 6.30 Uhr bin ich daheim raus, manchmal war ich erst um 21 Uhr zu Hause." Schule, Training, Pendeln – für die Freunde daheim in Eching blieb da kaum noch Zeit. "In den Ferien war ich dann oft alleine zu Hause, weil meine Freunde sagten, der hat sowieso nie Zeit. Aber ich habe immer gewusst, für was ich diese viel Zeit opfere, für was ich das mache."

Deswegen versucht er auch in Zeiten, in denen es nicht so gut läuft, immer voranzugehen: "Ich bin einer, der andere mitreißen will." Natürlich würde sich auch Wittek einmal eine Saison ohne Abstiegskampf wünschen. Ganz oben auf dem Wunschzettel steht allerdings ein Wechsel in die Bundesliga. "Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass das mein Ziel ist. Wenn sich einem die Chance bietet, dann muss man sie nutzen."

Gedanken, an die er in der aktuellen Situation allerdings wenig Zeit verschwendet. "Jetzt geht es nur darum, so schnell wie möglich den Klassenerhalt einzutüten. Und einen Vertrag für die nächste Saison habe ich in Fürth schließlich auch noch", sagt Wittek.

Mit Union Berlin kommt am Ostersonntag (13.30 Uhr) ein Gegner in den Ronhof, der Fürth mehr liegen könnte als zuletzt die Maurer aus Aue. "Generell sind wir daheim besser. Ich denke schon, dass uns spielerische Mannschaften mehr liegen, weil sich für uns mehr Räume ergeben", sagt Wittek.

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