Fürths Manager Mutzel: "Es ist jetzt nicht alles schlecht"
1.12.2015, 16:02 Uhr„Schockiert“ war er, genau wie die Mannschaft, berichtet Mutzel von dem Gefühl, dass ein Fußballspiel in ihm auslöste, das so erfrischend leidenschaftlich begann und dann in einem sportlichen Fiasko endete. Den nächsten Schritt wollte man am Laubenweg machen hin zur angestrebten Stabilität, die man in den zurückliegenden Wochen ja durchaus nachgewiesen hatte.
Heraus kam gegen die Roten Teufel jedoch das Gegenteil, womöglich sogar noch mehr, zieht man den tief sitzenden Frust der eigenen Anhänger in Betrachtung. „Viel kaputtgemacht“ habe man, meinte Trainer Stefan Ruthenbeck in seiner ersten Enttäuschung nach dem Spiel. Ein Umstand, den auch Mutzel gar nicht bestreiten will. Auch mit einigem Abstand nicht. Allerdings versuchte der Manager, die Niederlage und ihre Tragweite zu relativieren. „Die Mannschaft hat gegen Kaiserslautern 67 Minuten lang die beste Leistung in dieser Saison gebracht. Deshalb wehre ich mich dagegen, jetzt alles schlecht zu machen.“
Einfach zur Tagesordnung übergehen kann man bei der Spielvereinigung aber nicht. Dafür lieferten die letzten 23 Minuten dieser zweifellos denkwürdigen Partie schlichtweg zu viele Argumente. Der Verlust jeglicher Ordnung und Struktur, umsichgreifende Unsicherheiten, taktische Mängel in allen Mannschaftsteilen und eine stark abbauende Physis – all das war nach einer indiskutablen Schlussphase, die auch für Ruthenbeck „nichts mit Profifußball zu tun“ hatte, nicht wegzudiskutieren.
Die Ursachen für das „kollektive Versagen“, wie es Mutzel nennt, wird man beim fränkischen Zweitligisten aber wohl nicht so schnell in den Griff bekommen. Die „brutal intensive Spielweise“ sieht der Manager als einen Grund dafür, warum das Team nach den späten Gegentoren gegen die zuvor völlig abgemeldeten Pfälzer „nicht mehr dagegenhalten konnte.“ Neben der mangelnden Ökonomie im Spiel ist^ innerhalb des Kleeblatt-Kaders das Hauptthema. „Wenn sich die Mannschaft selbst zu viel Druck macht, ist es ein Zeichen, dass wir noch nicht so weit sind“, bewertete Mutzel den am Freitag zum wiederholten Mal in dieser Saison verpassten Sprung auf die Aufstiegsränge.
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