Fürths Manager Mutzel: "Es ist jetzt nicht alles schlecht"

1.12.2015, 16:02 Uhr
Zuspruch für die geknickten Akteure: Michael Mutzel spricht Stefan Maderer aufmunternde Worte zu.

© Sportfoto Zink / MeZi Zuspruch für die geknickten Akteure: Michael Mutzel spricht Stefan Maderer aufmunternde Worte zu.

„Schockiert“ war er, genau wie die Mannschaft, berichtet Mutzel von dem Gefühl, dass ein Fußballspiel in ihm auslöste, das so erfrischend lei­denschaftlich begann und dann in einem sportlichen Fiasko endete. Den nächsten Schritt wollte man am Lau­benweg machen hin zur angestrebten Stabilität, die man in den zurücklie­genden Wochen ja durchaus nach­gewiesen hatte.

Heraus kam gegen die Roten Teufel jedoch das Gegenteil, womöglich sogar noch mehr, zieht man den tief sitzenden Frust der eige­nen Anhänger in Betrachtung. „Viel kaputtgemacht“ habe man, meinte Trainer Stefan Ruthenbeck in seiner ersten Enttäuschung nach dem Spiel. Ein Umstand, den auch Mutzel gar nicht bestreiten will. Auch mit einigem Abstand nicht. Allerdings ver­suchte der Manager, die Niederlage und ihre Tragweite zu relativieren. „Die Mannschaft hat gegen Kaisers­lautern 67 Minuten lang die beste Leis­tung in dieser Saison gebracht. Des­halb wehre ich mich dagegen, jetzt alles schlecht zu machen.“

Einfach zur Tagesordnung über­gehen kann man bei der Spielvereini­gung aber nicht. Dafür lieferten die letzten 23 Minuten dieser zweifellos denkwürdigen Partie schlichtweg zu viele Argumente. Der Verlust jeg­licher Ordnung und Struktur, umsich­greifende Unsicherheiten, taktische Mängel in allen Mannschaftsteilen und eine stark abbauende Physis – all das war nach einer indiskutablen Schlussphase, die auch für Ruthen­beck „nichts mit Profifußball zu tun“ hatte, nicht wegzudiskutieren.

Die Ursachen für das „kollektive Versagen“, wie es Mutzel nennt, wird man beim fränkischen Zweitligisten aber wohl nicht so schnell in den Griff bekommen. Die „brutal intensive Spielweise“ sieht der Manager als einen Grund dafür, warum das Team nach den späten Gegentoren gegen die zuvor völlig abgemeldeten Pfälzer „nicht mehr dagegenhalten konnte.“ Neben der mangelnden Ökonomie im Spiel ist^ innerhalb des Kleeblatt-Kaders das Hauptthema. „Wenn sich die Mann­schaft selbst zu viel Druck macht, ist es ein Zeichen, dass wir noch nicht so weit sind“, bewertete Mutzel den am Freitag zum wiederholten Mal in die­ser Saison verpassten Sprung auf die Aufstiegsränge.

22 Kommentare