Geballte Power: Die "Riesen" kommen nach Bamberg

Bamberg - Auf ein Spektakel dürfen sich die Fans der Brose Baskets Bamberg am Sonntagabend freuen. Denn mit den MHP Riesen Ludwigsburg kommt ein Team nach Oberfranken, das über sehr starke Einzelspieler verfügt, die jederzeit für eine Galavorstellung sorgen können.

Für die Mannschaft von Headcoach Andrea Trinchieri geht es  darum, an die sehr gute Leistung vom Mittwoch gegen Bonn anzuknüpfen. Im Eurocup-Rückspiel ließ man den Rheinländern im Telekom Dome keine Chance und siegte mit 71:52. Nun heißt es wieder zurück in den Liga-Alltag. Nach der Auswärtsschlappe in Oldenburg vergangenes Wochenende wollen Kapitän Wanamaker und Co. mit einem Sieg am Sonntag den Anschluss an die Spitzenplätze halten.

Ein Selbstläufer wird das allerdings nicht. Mit den MHP Riesen Ludwigsburg kommt ein Gegner nach Bamberg, der schwer auszurechnen ist. Grund: Die Mannschaft von Trainer John Patrick besteht aus vielen sehr guten Individualisten, von denen jeder in der Lage ist, dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken.

Da ist es nicht sehr verwunderlich, dass die Württemberger auch den Topscorer der gesamten Liga stellen. Kerron Johnson (19 Punkte pro Partie) spielt eine unglaubliche Saison, gleich im ersten Spiel markierte er gegen die Telekom Baskets Bonn mit 38 Punkten ein "Season-High". Unterstützung erhält der 23-Jährige dabei von Neuzugang Jon Brockman, der in seinen vier Bundesligaspielen bislang immer überzeugen konnte.

Der 116-Kilo-Mann erzielt mit 12,2 Punkten und elf Rebounds im Schnitt ein "Double-Double", einzig seine Foulprobleme hindern den US-Center daran, noch bessere Zahlen aufzulegen. Damit steht den Zuschauern ein interessantes Duell unter den Körben bevor, denn mit Trevor Mbakwe haben die Brose Baskets ebenfalls einen Top-Athlet in ihren Reihen. Des Weiteren besteht das Gäste-Team aus vielen bekannten Namen. Mit Shawn Huff, Folarin Campbell, John Little, Coby Karl und Michael Stockton sind die Riesen breit aufgestellt und zumindest offensiv sehr vielseitig aufgestellt.

"Brockman ist ein extrem physischer – vielleicht der physischste – Spieler der Liga und eine Rebound-Maschine. Dazu kann Kerron Johnson wirklich scoren. Wir müssen uns gegen Ludwigsburg erneut auf einen anderen Spielstil einstellen", bewertet Trinchieri vor dem Spiel die beiden Ausnahmespieler der Riesen.

Diese Variabilität im Angriff hätte Brose-Baskets-Coach Trinchieri mit Sicherheit auch gerne. Doch aufgrund der anhaltenden Verletzungssorgen mangelt es im Moment auf den Flügelpositionen an Durchschlagskraft. Immerhin sorgt Neuzugang Josh Shipp für frischen Mut, am Mittwoch zeigte er mit zehn Punkten sein bisher bestes Spiel im Dress der Bamberger. Es wird daher wieder auf die Verteidigungsleistung ankommen, gerade gegen so eine offensivstarke Mannschaft wie Ludwigsburg darf man sich keine Schwächephase erlauben.

Die Begegnung steigt am Sonntagabend in der brose-Arena um 20 Uhr.