Tigers verpassen Hamburg eine dicke Frostbeule

30.11.2014, 20:15 Uhr
Evan Kaufmann und Co. schickten die Freezers mit einer dicken Packung auf den langen Heimweg.

© Sportfoto Zink / MaWi Evan Kaufmann und Co. schickten die Freezers mit einer dicken Packung auf den langen Heimweg.

Wie stecken die Thomas Sabo Ice Tigers die ärgerliche Niederlage vom Freitag weg? Diese Frage beschäftigte sicher nicht nur die Fans, die am Sonntagabend in die Nürnberger Arena strömten, sondern auch Trainer Tray Tuomie. Denn dessen Stuhl hätte durch eine weitere Niederlage ins Wanken geraten können. Hätte.

Gegen die Hamburg Freezers musste also ein Sieg her. Die Ice Tigers nahmen die Aufgabe an, starteten mit Druck ins Spiel, wollten den “Eistruhen” aus dem Norden gleich einheizen. Die beiden Teams schenkten sich nichts. Sie lieferten ein schnelles Spiel auf Augenhöhe ab, bis es schließlich einschlug: Steven Reinprecht bediente Patrick Reimer an der blauen Linie, der zog direkt ab und ließ Gäste-Goalie Caron mit einem harten, 128 km/h schnellen Schlagschuss keine Chance. Ein Traumtor, dieses 1:0 (10.).

Doch davon ließen sich die Nordlichter nicht aus der Ruhe bringen. Sie arbeiteten kontinuierlich weiter und wurden schließlich mit dem Ausgleich (18.) belohnt. Pech in dieser Situation für den Nürnberger Keeper Andy Jenike. Vor ihm tummelten sich einige Spieler, versperrten ihm die Sicht auf den Rückhandschuss von Garrett Festerling. Der Puck rutschte flach an Jenike vorbei ins lange Eck. Jetzt hatten sich auch die Hamburger von ihrer überraschenden Niederlage (4:5) gegen das Liga-Schlusslicht aus Straubing rehabilitiert.

Im zweiten Drittel zündeten die Ice Tigers dann ein Feuerwerk. Innerhalb von nur 99 Sekunden verwandelten sie das Unentschieden in einen Zwei-Tore-Vorsprung. Zunächst bediente Ehliz Klubertanz an der blauen Linie, der fackelte nicht lange und zog ab. Der Puck schlug halbhoch im langen Eck ein. Der erste Streich (27.). Der zweite folgte prompt: Reinprecht eroberte die Scheibe im Angriffsdrittel, legte schnell quer auf Ehliz, dieser platzierte den Puck mit einem einwandfreien Handgelenkschuss unter die Latte des Hamburger Tors. 3:1 (29.).

Daraufhin passte einfach alles. Die Freezers - scheinbar in Kältestarre - kassierten gleich noch das 1:4 (30.). Patrick Buzas stand vor dem Hamburger Tor und fälschte einen Schlenzer von David Printz unhaltbar für Caron ab. Nach diesen unglaublichen drei Minuten war das Spiel dann schon fast gelaufen. Einem vergebenen Penalty musste Jason Jaspers so nicht nachtrauen. Entstanden ist dieser durch eine unschöne Aktion von Kevin Clark, der Jaspers beim Alleingang mit einem Stockcheck aufhalten wollte.

Im letzten Drittel machte die Tuomie-Truppe dann endgültig den Sack zu. Nicht einmal zwei Minuten waren gespielt, da verpasste Evan Kaufmann den Hamburg Freezers mit dem 5:1 (42.) den K.o.-Schlag. Das 6:1 (58.) von Klubertanz war dann nur noch das Tüpfelchen auf dem "i".

Nürnberg: Jenike; Nowak/Joslin, Eriks­son/ Klubertanz,Printz/Schüle-Locke/Jasper­s/ James, Ehliz/Reinprecht/Reimer, Wyman/-Kaufmann/Oblinger,Möchel/El-Sayed/Pföde­rl, Buzas.– Tore: 1:0 P. Reimer (9:11/5-4),1:1 Festerling (17:11),2:1 Klubertanz (26:58) ,3:1 Ehliz (28:37), 4:1 Buzas (29:32), 5:1 Kaufmann (41:33), 6:1 Klubertanz (57:05/5-3).– Schieds­richter: Aumüller/Schukies. – Zuschauer: 3732.­ - Strafminuten: 16/18.