Geld, Druck und Kult: Die Zweitliga-Saison beginnt

24.7.2015, 13:24 Uhr
Simon Terodde weiß, wie man Tore schießt. Das musste in der letzten Saison auch der 1. FC Nürnberg erkennen.

© Sportfoto Zink / MaWi Simon Terodde weiß, wie man Tore schießt. Das musste in der letzten Saison auch der 1. FC Nürnberg erkennen.

VIEL GELD Ganz klar: RB Leipzig. Unterstützt und gesponsert vom österreichischen Getränkehersteller Red Bull. Geschätzte 15,6 Millionen Euro gab der Verein bei seiner Spieler-Shopping-Tour aus - so viel wie kein anderer Zweitliga-Klub in der Sommerpause und auch je zuvor. Acht Millionen überwiesen die Leipziger allein für Mittelstürmer Davie Selke an Werder Bremen. Zur Einordnung: In der gesamten Liga wurden 26 Millionen Euro für Neuzugänge ausgegeben.

VIEL TRADITION Nicht nur Leipzig als Gründerstadt des Deutschen Fußball-Bundes ist in der 2. Liga vertreten. Die Namen mancher weiterer Verein wecken nostalgische Fußball-Erinnerungen. Der 1. FC Kaiserslautern, der 1. FC Nürnberg, Eintracht Braunschweig und der TSV 1860 München - allesamt waren sie seit Einführung der Bundesliga auch schon mal deutscher Meister.

VIEL KULT Für jeden Fan ist der eigene Verein Kult. Besonderen Stellenwert in der öffentlichen Wahrnehmung aber genießen sicherlich der FC St. Pauli und Union Berlin. Hier die Hamburger Kiez-Kicker, da die Eisernen, deren Weihnachtssingen im Stadion an der Alten Försterei weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt ist.

VIEL STARPOTENZIAL Vor diesen Spielern ist ein wenig Angst durchaus gerechtfertigt. Mit Simon Terodde vom VfL Bochum und Rouwen Hennings vom Karlsruher SC sind erneut zwei treffsichere und torgefährliche Spieler mit dabei. Mit 17 Toren war Hennings der Torschützenkönig der vergangenen Saison. Nicht zu vergessen Leipzigs Selke und auch sein neuer Teamkollege Marcel Sabitzer: Für RB Salzburg schoss er in der vergangenen Saison 19 Tore.

VIEL DRUCK Lastet immer auf allen. Auf Leipzig wegen des avisierten Aufstiegs, der eigentlich schon in der vergangenen Saison hätte klappen sollen. Auf 1860 München wegen einer desaströsen vergangenen Spielzeit, in der der Abstieg des Traditionsvereins erst durch eine Last-Minute-Rettung im Relegationsrückspiel gegen Holstein Kiel verhindert wurde.

  In der Hoffnung auf den Wiederaufstieg müssen der SC Freiburg und der SC Paderborn zudem gegen die Statistik ankämpfen: In den zurückliegenden beiden Spielzeit scheiterten die jeweiligen Erstliga-Absteiger bei dem Vorhaben.

VIEL VORFREUDE Herrscht beim MSV Duisburg. Vor zwei Jahren wurde dem ehemaligen Bundesligisten die Lizenz entzogen. Nun sind die „Zebras“ zurück. Das einzige Ziel: Diesmal nicht aus sportlichen Gründen die Liga wieder verlassen zu müssen. „Wir haben hart für die 2. Liga gearbeitet, jetzt wollen wir da auch bestehen“, sagte Trainer Gino Lettieri.

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