Generalprobe geglückt: HCE besiegt Coburg mit 27:22

16.8.2017, 21:34 Uhr
Besaß erneut eine herausragende Torquote: Johannes Sellin.

© Sportfoto Zink / DaMa Besaß erneut eine herausragende Torquote: Johannes Sellin.

Ja, ein wenig verwundert war Robert Andersson dann doch. Der Trainer des HC Erlangen stand nach dem 27:22-Sieg seiner Mannschaft nach dem zehnten Sieg im zehnten Testspiel im Kabinengang und strahlte. "Ja, im Grunde arbeiten wir nur noch an Nuancen", meinte Andersson, beeindruckt vom Niveau, auf dem sich seine Mannschaft, die ja doch einen gewaltigen Umbruch im Sommer zu verkraften hatte, bereits befindet. Auch in Roßtal zeigte Erlangen eine stark verbesserte Deckung, ein sehr ordentliches Torwartspiel und auch im Angriff schöne Varianten. Heraus stach dabei einmal mehr Johannes Sellin. Der Europameister besaß erneut eine herausragende Torquote und traf in einer starken ersten Hälfte vor allem vom Siebenmeterpunkt: Allein fünf Mal versenkte der Neuzugang aus Melsungen von der Linie, Erlangen zog damit bald davon und führte nach einer Viertelstunde bereits mit 9:5.

Christopher Bissel, der den geschonten Martin Stranovsky vertrat, und Jonas Thümmler am Kreis, der erstmals nach hartnäckiger Muskelverletzung wieder auf dem Feld stand, schraubten das Ergebnis kontinuierlich nach oben, wenngleich Coburg immer wieder auch zu einfachen Treffern kam. "Die Abwehr war gut", fand Andersson, "aber sie war mir ein wenig zu brav im Gegensatz zu den vergangenen Partien." Das aber war schon Tadel auf einem hohen Niveau, mit einem beruhigenden 16:11 ging es gegen den Bundesliga-Absteiger in voller Halle in die Pause.

Aus der kam der HCE, der  mehrfach gewaltig durchgewechselt wurde, nicht mehr ganz so fokussiert und treffsicher zurück, vor allem einfache Tore aus dem Rückraum vermisst man weiterhin. Dafür gab es schöne Anspiele an den Kreis, starke Einzelaktionen - so dass am Ende niemand abfiel. Weil auch Coburg dank eines glänzend aufgelegten Katsigiannis, der allein drei Siebenmeter entschärfte, nie mehr auch nur auf Schlagdistanz kam, fuhr Erlangen am Ende einen ungefährdeten 27:22-Sieg nach Hause.

"Wir freuen uns sehr darauf, dass es mit dem Pokal kommendes Wochenende endlich ernst wird", sagte Johannes Sellin, Nikolas Katsigiannis sprach von Erleichterung nach der "härtesten Vorbereitung, die ich jemals gemacht habe".

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