Bester Fußball-Spruch der Saison: Prödl macht das Rennen

24.10.2015, 13:05 Uhr
Zahnschmerzen? Sebastian Prödl hat den Spruch der Saison rausgehauen.

© Fredrik von Erichsen Zahnschmerzen? Sebastian Prödl hat den Spruch der Saison rausgehauen.

Marcello Lippi erhält den Walther-Bensemann-Preis, Christoph Biermann die Auszeichnung für das Beste Fußballbuch des Jahres sowie die Firma Djinnworks aus Österreich für die App "Stickman Soccer". Das alles stand schon vor dem Freitag fest, an dem die Deutsche Akadamie Für Fußballkultur in der Nürnberger Tafelhalle ihren jährlichen Gala-Abend zelebrierte.

In der Königsdisziplin stand aber eine Entscheidung noch aus, nämlich der Fußballspruch der Saison. Die Jury der Fußball-Akademie hatte aus den elf besten Fußball-Sprüchen der Saison 2014/15 vier ausgewählt: Übrig blieben Zitate von Bruno Labbadia ("Ich habe meine Frau vor die Wahl gestellt: Mallorca oder HSV? Aber ich habe sie nicht ausreden lassen"), Thomas Müller ("Ich bin der Müller ohne Wohlfahrt. Ich kenne mich da nicht aus"), Lukas Podolski ("Das Gute an England ist: wir haben viele englische Wochen") und Sebastian Prödl.

Die Besucher der Gala entschieden sich per Handzeichen für den Spruch Prödls, der da lautet:

"München ist wie ein Zahnarztbesuch. Muss jeder mal hin. Kann ziemlich weh tun. Kann aber auch glimpflich ausgehen."

Auch wenn der Ex-Bremer Prödl den Spruch des Jahres gebracht hat, die Aussage des Tages kam aber von Christoph Biermann, der für das beste Fußballbuch geehrt wurde. Der Autor, bekennender Bochum-Fan, bedankte sich herzlich beim 1. FC Nürnberg (der ja in Person von Aufsichtsratsmitglied Ulrich Maly vertreten war) dafür, dass sie seinem VfL Trainer Gertjan Verbeek überlassen hatten.

Marcello Lippi und kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh.

Marcello Lippi und kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh. © dpa

Stargast des Abends war natürlich Marcello Lippi, der mit dem Walther-Bensemann-Preis ausgezeichnet wurde und launig Anekdoten zum besten gab. So war sein erster Gedanke nach dem WM-Sieg 2006 im Berliner Olympiastadion, seine Brille möglichst schnell zu verstecken. Denn beim Europapokal-Triumph 1996 mit Juventus Turin sei ihm seine Sehhilfe während der Feierlichkeiten abhanden gekommen.

Der italienische Altmeister erklärte, dass für ihn solche Feierlichkeiten ohnehin nicht den größten Stellenwert haben, viel schöner sei die Phase der Vorbereitung vor dem Erfolg. Ob er mit seinen 67 Jahren schon im Fußball-Ruhestand ist? "Es juckt mich schon wieder" gestand Lippi, ein Trainer-Engagement in den USA könne er sich schon vorstellen.

Neben Lippi weilten auch weitere Größen des (internationalen) Fußballs in der Tafelhalle, unter anderem Pierre Littbarski, Nadine Angerer, Erich Rutemöller, Hans Meyer und Marek Mintal. Durch den Abend führte einmal mehr charmant-humorvoll die Erlangerin Katrin Müller-Hohenstein, und das bereits zum zehnten Mal, wofür sie ein Jubiläums-Geschenk überreicht bekam.

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