Gjasula: Die Comeback-Freude hält sich in Grenzen

26.9.2016, 09:22 Uhr
Gjasula: Die Comeback-Freude hält sich in Grenzen

© Foto: Wolfgang Zink

Als es passierte, hatte Jurgen Gjasula das Spielfeld gerade erst verlassen. In der 91. Minute hatte Fürths Trainer Stefan Ruthenbeck Lukas Gugganig für seinen ausgepowerten Mittelfeld-Regisseur eingewechselt. Die schmerzvollen letzten Sekunden, in denen der SV Sandhausen noch den 1:1-Ausgleich gegen die SpVgg Greuther Fürth erzielte, musste Gjasula an der Seitenauslinie ertragen.

Nicht nur er rang nach Spielende erst einmal mit sich: "Es fehlen mir die Worte. Es ist einfach richtig bitter, durch eine Aktion in der Nachspielzeit dieses Spiel zu verlieren", sagte er.

Vier Partien hatte er wegen eines Lendenwirbelsyndroms aussetzen müssen, vier Spiele hatten seine Pässe und sein Spielaufbau im Fürther Offensivspiel gefehlt. Gjasulas Comeback brachte neuen Schwung ins Team. Mit ihm entwickelte Fürth wieder Dominanz in der Zentrale, schaffte es wieder besser, durch die Mitte Chancen zu kreieren.

Vor allem in den ersten 30 Minuten ging fast jeder Fürther Angriff von Gjasula aus, der immer wieder Sebastian Freis oder Khaled Narey auf den Außen in Szene setzte. Richtig freuen konnte sich der Mittelfeldspieler aber nicht über seine Rückkehr: "Natürlich war es für mich ein schöner Moment, endlich wieder auf dem Platz zu stehen, aber jetzt überwiegen die traurigen Gefühle."

"Licht und Schatten", hatte Stefan Ruthenbeck bei seinem Regisseur gegen Sandhausen gesehen: "Er kam nicht in die Zweikämpfe rein, weil ihm noch der Spielrhythmus fehlt." Am Ball allerdings habe man ihm die fehlende Spielpraxis nicht angemerkt: "Gerade in der Phase nach dem 1:0 hat er das Spiel überragend beruhigt."

Bei aller Enttäuschung über die verschenkten zwei Punkte warb Gjasula, der sich gegen Sandhausen die zweite Gelbe Karte im dritten Spiel abholte, auch um Verständnis für sich und seine Mitspieler: "Das ist alles harte Arbeit, gegen Mannschaften wie Würzburg oder Sandhausen Punkte zu holen. Es gibt einfach keine Favoriten."

Immerhin kann das auch für die Spielvereinigung ein Vorteil sein, wenn das Kleeblatt am kommenden Montag zum Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart fahren muss.

Klare Ansage von Jurgen Gjasula: "Dann müssen wir eben dort gewinnen." Am Fürther Selbstbewusstsein scheint der späte Ausgleich nicht gekratzt zu haben.

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