Grüezi Josip! Drmic hat beim Club unterschrieben

5.7.2013, 21:01 Uhr
Grüezi Josip! Drmic hat beim Club unterschrieben

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Der FCN wollte laut Martin Bader noch einen "hochtalentierten Spieler" an Bord holen, um sich in der Offensive zu verstärken. "Das ist uns mit Josip gelungen", kommentierte ein gut gelaunter Nürnberger Sportvorstand auf der vereinseigenen Homepage die festgezurrte Verpflichtung des Angreifers.

Dass Josip Drmic zukünftig für den Club stürmt, war zuletzt nur noch Formsache. Nach Informationen der Nürnberger Zeitung hat der 20-Jährige inzwischen einen Vertrag bis 2017 unterschrieben. Dass dies so passieren würde, galt spätestens ab dem Zeitpunkt, als Sportvorstand Martin Bader mit dem FC Zürich und dessen Präsidenten Ancillo Canepa Einigkeit über die Ablöse erzielt hatte, als logische Konsequenz. Rund zwei Millionen Euro überweist der FCN an den Verein, dem die Offensivkraft in der vergangenen Rückunde durch ihre Treffsicherheit einen Europa-League-Startplatz sicherte. Dem Renomeeklub, bei dem Drmic bereits als 17-Jähriger seinen Einstand in der höchsten Schweizer Spielklassse gab, winken zudem diverse Nachzahlungen. Dem Vernehmen nach sind diverse Variablen vereinbart. Im Fall etwa, dass es der FCN den Zürchern nachmacht - es mit Drmic ebenfalls in den Europacup schafft, "kommen wir über drei Millionen Euro", erklärte Bader in den Nürnberger Nachrichten.

Am Donnerstag hatte sich der Mann, der sich im Sturmzentrum und auf den Außenbahnen heimisch fühlt, von seinen alten Spielkameraden verabschiedet und  - laut dem Schweizer Boulevardblatt Blick - sich mit Bruder Ivan auf den Weg in die Noris gemacht. Am Freitag stand der obligatorische Medizincheck auf dem Programm. Nachdem dieser bestanden war und auch letzte Details und Formalitäten abgearbeitet waren, besiegelte Drmic mit seiner Unterschrift nun sein Engagement in Nürnberg. Der FCN hat mit der Verpflichtung des Stürmers nach Vereinsangaben offenbar mehreren anderen europäischen Vereinen das Nachsehen gegeben, die sich ebenfalls um diesen bemüht hätten. "Da freut uns umso mehr, dass Josip sich für den 1. FC Nürnberg entschieden hat“, wird Michael Wiesinger auf der Club-Homepage zitiert.

In der Schweizer Liga startete der 20-Jährige in der zurückliegenden Saison voll durch, brachte es auf 13 Tore und sechs Assists. Damit hatte Drmic wesentlichen Anteil am Erfolg des FCZ. Stimmen aus der Heimat des Neu-Nürnbergers legen nahe, dass sich der FCN mit dem Angreifer einen vielversprechenden Spieler geangelt hat: "Wer sich bei einem Schweizer Klub wie dem FC Zürich durchsetzt, hat auch die Qualitäten, um sich bei Nürnberg positiv in Szene zu setzen", gab etwa Ottmar Hitzefeld der Sportnachrichtenagentur SI zu Protokoll. Der früher in der Bundesliga tätige Erfolgscoach hat den 20-Jährigen in der Schweizer Nationalmannschaft unter seinen Fittichen. Den 1,82-Meter-Mann schickte er erstmals im September 2012 aufs Feld, die "Nati" siegte in der WM-Quali gegen Albanien damals 2:0.

Fleißig Toreschießen soll der Youngster, der neben der Schweizer auch die kroatische Staatsbürgerschaft hat, auch beim Club. Die Abteilung Attacke stellte dessen Verantwortliche in der vergangenen Spielzeit nicht zufrieden. Wenig verwunderlich: Nürnbergs bester Torschütze 2012/13 war mit Per Nilsson (6 Treffer) ein Abwehrspieler. Nürnbergs klaren Willen, die Offensive zu verstärken, verdeutlichten bereits die Verpflichtungen von Daniel Ginczek, Mariusz Stepinski und Nick Weber. Mit Josip Drmic, der die Rückennummer 18 erhält, hat der Club noch einmal nachgelegt, den Konkurrenzdruck in der Offensive weiter erhöht. Der Spielraum, den ihm die Klose-Millionen auch finanziell gegeben hatten, kamen dem FCN dabei zu Pass.

Nürnbergs neuer Hoffnungsträger  freut sich auf der vereinseigenen Homepage derweil auf seine neue Aufgabe in Franken. "Der Club hat sich intensiv um mich bemüht und mich in den Gesprächen absolut überzeugt. Es gibt viele Schweizer Nationalspieler in der Bundesliga. Man hat über die letzten Jahre hinweg gesehen, dass der Club jungen Spielern die Möglichkeit gibt."

Dieser Artikel wurde am Samstag, 6. Juli, einmal um O-Töne ergänzt. 

 

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