Halbfinalkracher! Brose Baskets erwarten die Bayern

20.5.2016, 22:01 Uhr
Miller gegen Zipser, Bamberg gegen Bayern - was ein Halbfinale!

© A3919/_Lukas Barth Miller gegen Zipser, Bamberg gegen Bayern - was ein Halbfinale!

Während die Brose Baskets mühelos durch das Viertelfinale spazierten und ihren Kontrahenten, die s.Oliver Baskets Würzburg, im Schnitt mit 37,7 Punkten Differenz abfertigten, hatten die Münchener alle Hände voll zu tun. Gegen die MHP Riesen Ludwigsburg mussten die bayerischen Landeshauptstädter über die volle Distanz von fünf Spielen gehen und benötigten am Donnerstagabend eine Galavorstellung von Anton Gavel, um in die Runde der letzten vier Teams einzuziehen. Der ehemalige Bamberger verbuchte beim 87:76-Erfolg seiner Rothosen mit 24 Punkten seine Saisonbestleistung.

Neben Gavel waren in dieser spannenden Serie aber vor allem Kapitän Bryce Taylor, der als unumstrittener Teamleader in den Playoffs bisher annähernd starke 50 Prozent von der Dreierlinie trifft, und Maxi Kleber Münchens Sieggaranten. Der lange Zeit verletzte Forward der Bayern kommt immer besser in Schwung und gefiel gegen Ludwigsburg mit zwölf Punkten, über sechs Rebounds und jeder Menge Kampfgeist.

Amis trumpfen gegen Bayern auf

Punkte, Rebounds und Kampfgeist zeigten auf Bamberger Seite im Viertelfinale allen voran Elias Harris (16,7 ppg.) und Daniel Theis (7,0 rpg.). Die beiden Nationalspieler standen an der Spitze eines Brose-Ensembles, das im bisherigen Playoff-Verlauf hochkonzentriert und fokussiert zu Werke ging. Gegen den unterfränkischen Rivalen verbuchte der Meister knapp 100 Punkte pro Partie und damit rund 17 mehr als der kommende Gegner aus München.

Auch in der Hauptrunde konnten die Brose Baskets gegen die Bayern zweimal ihre Stärke demonstrieren. Sowohl das Heim- als auch das Auswärtsspiel gingen mit 100:87 und 97:90 an die Oberfranken, dabei stachen vor allem die US-Importe Darius Miller mit 27 und Brad Wanamaker mit 29 Punkten heraus. Lediglich im Pokalhalbfinale mussten die Domstädter beim 79:86 die Waffen niederstrecken.

Seit der Rückkehr der Bayern-Basketballer in die Bundesliga gab es zwei Playoff-Serien (2012/2013 - Halbfinale, 2014/2015 - Finale), die jeweils über die volle Distanz von fünf Spielen gingen. Beide Male konnten sich am Ende die Brose Baskets durchsetzen. Somit verspricht die Paarung zwischen dem amtierenden Meister aus Bamberg und seinem Vorgänger aus München auch dieses Mal eine hochspannende Serie, in der wie bisher auch nur Kleinigkeiten den Ausschlag geben werden. Entscheidend könnte dabei der Heimvorteil werden, der auf Seiten des Tabellenführers nach der Hauptrunde, den Brose Baskets, liegt.

Dass die Bayern nach ihrer langen und intensiven Serie gegen Ludwigsburg im Halbfinale Ermüdungserscheinungen an den Tag legen, ist indes nicht zu erwarten. "Ich sehe es nicht als Vorteil, dass München über die volle Distanz von fünf Spielen im Viertelfinale gehen musste", warnt Brose Baskets-Veteran Nikos Zisis vor falschen Hoffnungen. Der Grieche geht viel mehr davon aus, dass die Münchener "voll fokussiert, fit und topvorbereitet am Sonntag zu uns kommen. Es sind die Bayern."

Verwandte Themen


Keine Kommentare