Halle, Etats, Verträge: Falcons planen für die Zukunft

6.4.2018, 18:06 Uhr
Wer genau in der kommenden Saison für die Falcons auf Korbjagd gehen wird, ist derzeit noch unklar. Sicher ist: Vytautas Buzas wird sich als Nachwuchskoordinator weiter um die Rohdiamante des Klubs kümmern. Der Verein verlängerte mit ihm um zwei Jahre.

© Sportfoto Zink / WoZi Wer genau in der kommenden Saison für die Falcons auf Korbjagd gehen wird, ist derzeit noch unklar. Sicher ist: Vytautas Buzas wird sich als Nachwuchskoordinator weiter um die Rohdiamante des Klubs kümmern. Der Verein verlängerte mit ihm um zwei Jahre.

Der Großteil der Spieler hat sich in die Sommerpause verabschiedet, erfahrungsgemäß geht die Arbeit dann aber auch bei den Nürnberg Falcons erst richtig los. Die Lizenzunterlagen für die kommende Saison müssen eingereicht werden, Wohnungen werden aufgelöst und neue Verträge abgeschlossen. Am Freitag konnte der Nürnberger Basketballklub bereits eine erste Verlängerung bekannt geben, Vytautas Buzas wird dem Nürnberger Basketball mindestens zwei weitere Jahre erhalten bleiben.

Auf dem Feld kann er den Falcons zwar nicht helfen, sich zu verbessern, der 29 Jahre alte Litauer musste seine aktive Karriere wegen mehrerer Verletzungen schon vor einiger Zeit beenden. Dafür wird er als Jugendkoordinator weiter maßgeblich daran arbeiten, den Nachwuchs besser zu machen. Als Co-Trainer erleichterte er Ralph Junge auch die Arbeit mit der ersten Mannschaft, Lob bekommt Buzas von seinem Chef aber vor allem dafür, dass er aufstrebende Basketballer wie Ben Gahlert oder Matthew Meredith noch besser gemacht hat. "Wir wollen besser werden, einfach anders und hungriger sein", lässt sich Buzas zitieren. "Diese Einstellung möchten wir allen voran unseren jungen Spielern vorleben und vermitteln."

Neue Partner, neue Trainingshalle

Im Sommer müssen sie bei den Falcons daran arbeiten, dass dieser Erfolgshunger auch durch weitere Verbesserungen in der Infrastruktur ihren Ausdruck findet. Nachdem sie durch die Kooperation mit werk:b events seit Mitte März nun immerhin wieder ein richtiges Büro und eine neue Heimat in Mögeldorf gefunden haben, steht ganz oben auf der Prioritätenliste die Steigerung des Budgets. Mit gerade einmal der Hälfte des Durchschnittsetats in der Liga haben die Falcons den Verbleib in der Pro A gestemmt, um auch künftig mithalten zu können oder sich wieder den Playoff-Rängen anzunähern, brauchen sie deutlich mehr Geld. 

Im Lauf der abgelaufenen Saison sind weitere Partner dazugekommen, ein großer zahlungskräftiger Hauptsponsor fehlt ihnen aber weiter. Vorerst verläuft der Wachstum weiter in kleinen Schritten. Ähnlich verhält es sich mit einer eigenen Trainingshalle. "Der Bau", glaubt Junge, "dauert wohl nur ein paar Monate", noch ist die Finanzierung aber nicht final geklärt, natürlich wollen sie alle Förderungsmöglichkeiten ausschöpfen.

Hoffnung auf Oppland

Was die Zusammenstellung der Mannschaft angeht, ist Junge deutlich weiter im Vergleich zum gleichen Zeitpunkt in den beiden Vorjahren. Der Kern des Teams bleibt zusammen, vor allem die deutschen Spieler haben zum Großteil noch Vertrag, auf den Ausländerpositionen wird sich erfahrungsgemäß erst dann etwas tun, wenn die potenteren Vereine den Markt abgegrast haben. Geht es nach Junge soll Center Robert Oehle, der bis zum Ende der Bundesligasaison nun wieder in Gotha trainiert, kommende Saison wieder ein fester Bestandteil der Mannschaft sein. "Nürnberg ist immer meine erste Adresse", sagt Oehle, Ralph Junge gibt sich optimistisch: "Wir finden eine Lösung."

Auch bei Routinier Dan Oppland hat er die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass der US-Amerikaner eine weitere Saison in Nürnberg dran hängt. "Ich habe ihn noch einmal zum Nachdenken gebracht", sagt Junge. Vielleicht beendet der 34 Jahre alte Power Forward seine Karriere doch noch nicht, seine Leistungen entsprechen ja immer noch gehobenem Zweitliga-Niveau.

Wie lange Ralph Junge noch Cheftrainer, Sportdirektor und Geschäftsführer in einer Person sein wird, darüber hat er nach Saisonende ebenfalls laut nachgedacht. "Wer weiß, was in den kommenden Jahren passiert", sagt er und kann sich vorstellen, in absehbarer Zeit häufiger am Schreibtisch zu sitzen und nur noch den Nachwuchs zu trainieren. Wer ihn dann als Cheftrainer beerben könnte? Vytautas Buzas wäre durchaus ein Kandidat, sagt Ralph Junge. 

Verwandte Themen


1 Kommentar