"Halloween-Heimsieg": Falcons fegen Köln aus dem BBZ

31.10.2017, 21:17 Uhr
Mardracus Wade lieferte ein starkes Spiel gegen die RheinStars Köln ab.

© Sportfoto Zink / DaMa Mardracus Wade lieferte ein starkes Spiel gegen die RheinStars Köln ab.

Lauter Szenenapplaus für die Nürnberg Falcons. Nein, das hatte es in der Halle am Berliner Platz schon länger nicht mehr gegeben, an diesem Halloween-Heimspiel änderte sich das aber. Knapp drei Minuten waren im zweiten Viertel gespielt, als eine Amerikaproduktion, eingeleitet durch Mardracus Wade, fortgeführt durch Van Girard und wunderschön vollendet durch Dan Oppland eine 30:22-Führung besorgte. Bei weitem nicht der höchste Vorsprung, den sich die Mannen von Ralph Junge an diesem Abend herausspielten, bereits im ersten Viertel lag man früh mit 17:4 in Front.

Gegen den Favoriten aus Köln war dies durchaus als Überraschung zu werten, die Gäste aus dem Rheinland gelten als Aufstiegsaspirant. Dass die Rollenverteilung an diesem Abend umgekehrt sein würde, daran hatte auch ein Neuling in der Starting Five großen Anteil. Marvin Omuvwie lehrte die Kölner das Fürchten, sieben Punkte in Folge im ersten Viertel, dazu eine exzellente Verteidigungsarbeit waren Indikatoren für eine 41:29-Halbzeitführung der Falcons.

Entsprechend sauer blickte Kölns Geschäftsführer Stephan Baeck drein. „Wir sind nicht da, wir lassen nur den Gegner spielen“, schimpfte der Europameister von 1993 in der Halbzeitpause.  In der Tat war das, was die RheinStars um Ex-Bundesligaprofi Keith Ramsey da ablieferte, eines Aufstiegsaspiranten nicht würdig.  

Ganz andere Probleme plagten dagegen die Falcons, wieder einmal gab die 24-Sekunden-Uhr an der Korbanlage den Geist auf. Zudem hatten die Gäste beschlossen, engagiert in der Verteidigung aufzutreten – knapp drei Minuten mussten sich Nürnbergs Basketballfans gedulden, ehe Virgil Matthews den Bann brach (43:29). Der Neuzugang war einer der Aktivposten im Spiel und setzte seine Kollegen immer wieder gekonnt in Szene. Dreier der langen Garde um Moritz Sanders, Jonathan Maier und sogar Dan Oppland erhöhten das Punktepolster auf 15 Zähler (57:42).

Oppland mit der Entscheidung

Dass es zum ersten Mal in dieser Saison im Schlussviertel nicht spannend wurde, lag zum einen daran, dass Köln von der Dreierlinie eiskalt blieb und die beiden Besten an diesem Abend, Marvin Omuvwie und Virgil Matthews, weiter aufs Gaspedal traten. Für die endgültige Entscheidung sorgte Dan Oppland, nach Anspiel von, natürlich, Virgil Matthews. Mit Foul vollendete der US-Amerikaner ein Dreipunktspiel zum 70:52, die Frage „Süßes oder Saures“ war geklärt.

Nürnberg feiert im Halloween-Heimspiel einen überzeugenden Sieg gegen schwache Kölner und sammelt neues Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben, die nicht einfacher werden. Am Samstag müssen die Falcons zu Rasta Vechta, sechs Tage später kommen die Karlsruhe Lions in die Halle am Berliner Platz.

Nürnberg Falcons BC:  Matthews (16), Oppland (14), Wade (13), Sanders (10), Omuvwie (8), Maier (7), Girard (4), Valérien, Gahlert, Feuerpfeil, Meredith

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