Hardcore-Wochen beim Club: Wer geht an seine Grenzen?

21.7.2018, 13:30 Uhr
Voller Einsatz um Zweikampf - Hanno Behrens beißt sich durch. Das "Hardcore"-Training des FCN wird derzeit nur von Testspielen unterbrochen.

© Sportfoto Zink / DaMa Voller Einsatz um Zweikampf - Hanno Behrens beißt sich durch. Das "Hardcore"-Training des FCN wird derzeit nur von Testspielen unterbrochen.

Der Begriff stammt ursprünglich aus der Physik, hat sich aber problemlos in der Musikbranche breitgemacht und sogar im Sport. Michael Köllner wäre wahrscheinlich stolz, würde man ihn als Hardcore-Trainer bezeichnen. In der ersten Phase der Vorbereitung hat er seine Profis jedenfalls entsprechend angeleitet. "Drei Wochen Hardcore-Training" würden am Sonntag hinter ihnen liegen, meinte Köllner am Mittwoch nach dem 4:0-Erfolg gegen eine Regionalauswahl in Crailsheim.

Eine bärenstarke Fitness ist auch für ihn die Grundvoraussetzung, um in der Bundesliga überhaupt eine Chance zu haben. Also bat er seine Belegschaft auch gestern zweimal zum Üben und wird sie auch am Samstagvormittag auf dem Platz begrüßen. Nachmittags steht der Test bei den Kickers in Würzburg (Anstoß 17 Uhr) auf dem Programm, der fünfte in 14 Tagen.

Ishak und Erras bereiten Sorgen

Für den Drittligisten ist es so etwas wie die Generalprobe vor dem Punktspielauftakt am nächsten Samstag in Osnabrück. Somit werden sich da heute zwei Mannschaften in höchst unterschiedlichem Zustand messen; beim Club wird die Belastung erst in der kommenden Woche etwas heruntergefahren. Am Freitag geht’s schließlich ins Trainingslager nach Südtirol, wo vorrangig am "Feinschliff" (Köllner) gearbeitet werden soll. Auch Mikael Ishak und Patrick Erras fahren mit, obwohl sie den Verantwortlichen gerade ein paar Sorgen bereiten.

Beide konnten auch gestern nicht mit den Kollegen trainieren; während beim Schweden, Zitat Köllner, "die Wade zugemacht hat" und anscheinend immer noch nicht wieder ganz offen ist, plagen Erras nicht zum ersten Mal muskuläre Probleme. Nach seiner schweren Knieverletzung im März 2016 musste er sich für eine OP Gewebe aus dem rechten Oberschenkel entnehmen lassen, seitdem "fehlt ihm da halt auf der Rückseite ein bisschen was", wie Köllner erklärt. Diesmal zwickt es allerdings vorn. Die Spätfolgen seines Totalschadens werden ihn wohl noch etwas länger beschäftigen. Immerhin hat auch er die drei Hardcore-Wochen bald hinter sich.

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