HC Erlangen: Emotionale Rückkehr für Michael Haaß

1.12.2016, 17:32 Uhr
Lenker und Tempogeber im Angriffsspiel des HC Erlangen: Michael Haaß, hier im Spiel gegen den Bergischen HC.

© Sportfoto Zink / WoZi Lenker und Tempogeber im Angriffsspiel des HC Erlangen: Michael Haaß, hier im Spiel gegen den Bergischen HC.

Es gab diese Konstellation ja in dieser Saison schon einige Male: Ein Spieler des HC Erlangen trifft auf seinen Ex-Klub. Bislang hat das immer Kräfte freigesetzt, wenn man an Pavel Horak und Michael Haaß beim Auswärtssieg in Göppingen denkt, oder an Jonas Thümmler beim Gastspiel in seiner Heimatstadt Berlin. "Wenn ich das höre, dann baut sich ein gewaltiger Druck in mir auf", sagt Michael Haaß und lacht.

Seit Saisonbeginn ist der erfahrene Spielmacher Kapitän beim HC Erlangen, lenkt und leitet Tempo und Angriffsspiel des Aufsteigers. So gut, dass der HCE seit Wochen auch gegen Topvereine zahlreiche Großchancen und freie Würfe herausspielt. Nur genutzt haben sie die Möglichkeiten nicht immer, weshalb man vor dem Spiel gegen den Bergischen HC das erste Mal Druck empfand.

"Der ist jetzt zum Glück wieder weg", sagt Haaß, nach Siegen eben gegen den BHC und zuletzt auswärts überraschend auch bei der HBW Balingen-Weilstetten. Dort geriet die hohe Führung allerdings gegen Spielschluss auch in Gefahr, am Ende trennte beide Mannschaften nach einem hektischen Schlagabtausch nur ein Tor. "Wir haben jetzt großes Selbstbewusstsein und nichts zu verlieren in Magdeburg", sagt Michael Haaß.

Druck lastet auf Favoriten aus Magdeburg

Dort läuft in diesem Jahr bislang nicht alles rund, warum und weshalb, das möchte der Kapitän nicht mutmaßen. "Fakt ist, dass sie schon beide Gesichter gezeigt haben, starke und schwache Spiele gemacht haben. Wir müssen einfach hoffen, dass sie am Freitagabend keinen Sahnetag erwischen, dann haben wir durchaus Möglichkeiten."

Dabei wird der Überraschungseffekt allerdings nicht mehr ziehen: Den Aufsteiger haben alle Gegner spätestens nach den letzten Ergebnissen auf der Rechnung, auf die leichte Schulter jedenfalls wird niemand mehr die Erlanger nehmen. "Allerdings erwartet die Halle, die Stadt und der Verein nichts anderes als einen deutlichen Sieg. Das könnte unsere Chance sein", sagt Haaß. Deshalb müsse seine Mannschaft schauen, dass sie die Begegnung lange offen halten kann, die Spieler, die Halle, die Stadt, dass sie alle nervös werden. "Und dann müssen wir zuschlagen."

Angefeuert wird Michael Haaß auf der Tribüne auch von seiner Ehefrau, die die Reise nach Sachsen-Anhalt ebenso antritt. "Wir haben viele Freunde in Magdeburg, außerdem haben wir in der Stadt geheiratet. Es verbindet mich also auch emotional etwas mit Magdeburg", sagt er. Daher gibt es auch nur Vorfreude auf die Begegnung: "Es wird etwas Besonderes."

Keine Kommentare