HC Erlangen verpasst die Sensation beim THW Kiel

12.11.2014, 22:22 Uhr
HC Erlangen verpasst die Sensation beim THW Kiel

© Sportfoto Zink

Es ist vielleicht das erste, was einem in den Sinn kommt, wenn man an die Handball-Bundesliga denkt: Ostseehalle, THW Kiel, 10.285 Menschen, Woche für Woche ausverkauft. "Ja, ich kannte diese Halle bislang auch nur aus dem Fernseher", sagte Kreisläufer Bastian Krämer beim Einwerfen noch voller Ehrfurcht, "aber ich freue mich darauf, diesen Hexenkessel mal zu erleben."

Dieser Hexenkessel blieb dann aber erst einmal gespenstisch still, denn den HC Erlangen, den Aufsteiger, schien diese Kulisse zu beflügeln: Nach acht Minuten führten die Gäste erstmals mit 5:3 beim Deutschen Meister, bei dem mit Steffen Weinhold ein ehemaliger Erlanger im Aufgebot stand. Sebastian Preiß, Weltmeister von 2007, fehlte dem HCE aufgrund einer Oberschenkelverletzung.

Von Ehrfurcht war bei den Gästen trotzdem nichts zu spüren, Erlangen verteidigte couragiert, machte es Nikolas Katsigiannis im Tor leicht, einmal mehr über sich hinauszuwachsen. Auch vier Zeitstrafen brachten den Gast nie aus dem Rhythmus, mit einem 11:11 ging es in die Kabinen. Im Spiel war bei Kiel nur Joan Canellas Reixach mit am Ende 14 Treffern.

Auch im zweiten Abschnitt arbeitete der HCE fokussiert weiter an einer Sensation. Kiel hinkte hinterher mit der Angst vor einer Blamage, Erlangen warf ein 15:13 heraus, ehe die Partie beim 18:17 (51.) kippte. Das war die erste Kieler Führung seit dem 8:7.

Kiel zog kurz vor Schluss auf 22:20 davon, Stranovsky und Rahmel egalisierten die Führung noch einmal. 26 Sekunden waren noch auf der Uhr, als Reixach das Siegtor für Kiel gelang.

"Wir können riesig stolz sein, bei einer der weltbesten Mannschaften so phänomenal mitgehalten zu haben", freute sich Stefan Adam, HCE-Geschäftsführer. Er war nicht etwa traurig, nein, er war trotzallem überglücklich.

HC Erlangen: Stochl, Katsigiannis; Weltgen (1), Jonas Link, Krämer (1), Sveinsson (5), Nienhaus (1), Hess (2), Rahmel (6/1), Stranovsky (2), Nikolai Link (2), Sabljic (2).

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