HCE-Coach: "Ein Sieg, der noch fast nichts bedeutet"

26.5.2015, 06:00 Uhr
HCE-Coach:

© Sportfoto Zink / MaWi

Am Tag nach diesem Erfolg hatte Trainer Robert Andersson schon mit dem Feiern abgeschlossen. Mehr als einen Tag Zeit lässt einem diese Liga nicht, hatte er vor dem Spiel gesagt und deshalb konnte Andersson den Sieg im EN-Gespräch schon realistisch einordnen: „Das Publikum war phänomenal, es war fast wie ein Heimspiel für uns und wir haben unsere Chance genutzt. Aber bis jetzt ist das nur ein Sieg, der noch fast nichts bedeutet.“

Immerhin hat der HCE im Abstiegskampf einen Platz in der Tabelle gut gemacht, lässt Friesenheim vorerst hinter sich, aber das rettende Ufer ist durch den Sieg von Lemgo gegen Hannover immer noch drei Punkte entfernt. Nach wie vor ist der HCE unter Siegzwang und muss trotzdem auf Patzer der Konkurrenz hoffen. Doch ohne den Sieg bei den Schwaben wäre diese Hoffnung bereits dahin gewesen.

Die Partie war wie erwartet schwer, weil Bietigheim selbst als sicherer Absteiger keine Punkte verschenken wollte. Umso mehr ist Robert Andersson stolz darauf, dass sein Team sich hier behaupten konnte. „Wir haben in den engen Phasen einen kühlen Kopf bewahrt. Vor einem Monat hätten wir so ein Spiel noch verloren“, so der 45-jährige Schwede. „Die Mannschaft hat sehr viel dazugelernt.“

Probleme in der Abwehr - zu viele Siebenmeter

Überhaupt nicht zufrieden war der Trainer allerdings mit der ersten Halbzeit: „Die Abwehr kam nicht zum Zuge und stand nicht kompakt. Deshalb hat Bietigheim auch so viele Siebenmeter bekommen.“ Sieben Mal sprachen die Unparteiischen allein in Hälfte eins den Hausherren einen Strafwurf zu, sechs Mal waren sie damit erfolgreich.

Nach der Pause stellte Andersson auf eine 6:0-Abwehr um. „Damit haben wir Druck auf die Bietigheimer Torschützen gemacht und nun lief es auch vorne viel besser für uns. Es haben viel mehr Spieler Verantwortung übernommen.“ Bis sich das im Ergebnis niederschlug dauerte es allerdings noch eine ganze Weile - auch weil der HCE zu viele gute Chancen, darunter drei der vier Siebenmeter, vergab. „Wir hätten das Spiel viel früher entscheiden können“, sagt Andersson. „So viele Chancen darf man nicht vergeben.“

Jetzt gilt es am Freitag gegen die Füchse Berlin, den frisch gebackenen EHF-Pokal-Sieger, zu bestehen. „Wir haben immer noch die Chance auf den Ligaerhalt“, so der HC-Trainer.

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