HCE: Ein Sieg wäre ein großer Schritt

10.4.2014, 21:10 Uhr
Der HC Erlangen um Martin Murawski will am Samstag den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg schaffen.

© Klaus-Dieter Schreiter Der HC Erlangen um Martin Murawski will am Samstag den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg schaffen.

Noch ist natürlich auch bei einem weiteren Sieg vor heimischem Publikum nichts entschieden, schließlich stehen insgesamt noch acht Partien auf dem Programm. Nur hat das Team von HCE-Trainer Frank Bergemann am Samstag die durchaus verlockende Aussicht, einen Rivalen im zähen Ringen um die ersten drei Plätze womöglich schon vorentscheidend zu distanzieren. Aktuell rangiert Neuhausen mit 35:23 Punkten auf Platz vier, noch absolut in Schlagdistanz zu den Erlangern, die mit 38:18 Punkten der schärfste Verfolger von Spitzenreiter Friesenheim sind. Andererseits muss Neuhausen quasi gewinnen, um sich weiter realistische Chancen im Rennen um den Aufstieg ausrechnen zu dürfen.

In dem Duell des Zweiten gegen den Vierten steckt also allein schon durch die Tabellenkonstellation viel Brisanz. Zudem haben die Gastgeber einiges gutzumachen: Im Hinspiel konnte man die Partie nur bis zur Halbzeit ausgeglichen gestalten. Nach der Pause setzte sich Neuhausen kontinuierlich ab und gewann am Ende souverän mit 29:22. Insgesamt verlief die Hinrunde aber längst nicht so glatt, wie es dieses Ergebnis vermuten lässt. Zur Winterpause zog man es daher vor, mit Aleksandar Stevic einen neuen Trainer zu engagieren. Eine Maßnahme, die sich ausgezahlt hat. Neuhausen hat sich stabilisiert, auch dank der wesentlich weniger offensiv ausgerichteten Spielweise. Versuchte es der TVN in der Hinrunde noch mit einer variablen 3:2:1-Deckung, lässt Stevic nun ähnlich wie die Erlanger eine 5:1-Abwehr spielen.

Der Erfolg gibt dem neuen Trainer recht. Mit zuletzt 11:1 Punkten in Serie haben sich die Gäste auf dem Mittelfeld der Tabelle nach oben gepirscht. Ihre letzte Niederlage datiert vom 28. Februar. „Sie sind das Team der Stunde“, sagt Bergemann, „sie haben einen unheimlichen Lauf.“ Diese Einschätzung untermauerte das Team aus dem Stadtteil Metzingens zuletzt mit dem Heimsieg über den Aufstiegskandidaten Bietigheim, mit dem sie sich selbst wieder aussichtsreich in Stellung brachten. „Wenn wir beim HC Erlangen gewinnen, dann machen wir das Aufstiegsrennen nochmals spannend“, blickt TVN-Trainer Stevic mit dem Selbstverständnis eines Ex-Erstligisten voraus.

Gegen den Last-Minute-Absteiger der Vorsaison müssen sich die Erlanger aber sicher nicht verstecken. Beim klaren Sieg in Saarlouis zeigte das Team Kämpferqualitäten, davor wurde mit Leipzig vor eigenem Publikum ein weiterer Verfolger in der heimischen Hiersemannhalle deutlich besiegt. Der HCE scheint nach einigen Wackel-Wochen wieder in die Spur gefunden zu haben. Das will man am Samstag couragiert und mutig beweisen.

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