HCE: Nach dem Aufstieg ist vor Nordhorn

28.4.2016, 20:01 Uhr
Volle Konzentration: Die HCE-Aufsteiger um Jonas Thümmler wollen sich auch gegen Nordhorn durchsetzen.

© Sportfoto Zink / WoZi Volle Konzentration: Die HCE-Aufsteiger um Jonas Thümmler wollen sich auch gegen Nordhorn durchsetzen.

Pech für den HCE, dass der Aufstieg in die 1. Bundesliga gerade in einer Woche mit zwei Wochentagsspielen perfekt gemacht wurde. Denn so blieben nur eine Nacht und ein Tag Zeit zum Feiern. Seit Donnerstag ist die 1. Liga erst einmal abgehakt und die volle Konzentration gilt der Heimpartie gegen die HSG Nordhorn-Lingen.

Und mit den Niedersachsen kommt auch gleich ein neuer Härtetest auf das Team von Trainer Robert Andersson zu, denn die HSG würde gerne nahtlos an das Hinspiel anknüpfen, in dem sie den favorisierten Erlangern mit 29:26 die zweite Saisonniederlage beibrachten. Seitdem hat der HCE allerdings nur noch das Derby in Coburg verloren und ansonsten mit der vollen Ausbeute am Wiederaufstieg gearbeitet.

Dass Erlangen nach dem Erreichen dieses Ziels nun zu einer leichten Beute wird, glaubt man in Nordhorn allerdings nicht, schließlich kennt man auch dort die beeindruckende minuspunktfreie Heimbilanz des HCE in der Arena. Andererseits würden die Nordhorner ganz gerne ihrem Ruf als Schrecken der heimstarken Teams gerecht werden: "Wir sind klarer Außenseiter und haben in Erlangen nichts zu verlieren. Aber ich erinnere an letzte Saison, wo wir es geschafft haben als einziges Team in Leipzig zu gewinnen. Warum sollte uns das in dieser Saison nicht auch beim HC Erlangen gelingen können?" wird Trainer Heiner Bültmann augenzwinkernd auf der HSG-Homepage zitiert.

Zwei Niederlagen gegen die HSG sind keine Option

Aber die Niedersachsen haben auch noch eine weitere Motivation: Für sie geht es darum, Rang fünf zu erreichen, "der in dieser Saison einen hohen Stellenwert hat, weil davor nur die Top-Teams der Liga mit durchweg erstligatauglichen Rahmenbedingungen unterwegs sind und schon vor der Saison als gesetzt für die Plätze eins bis vier galten", heißt es von der HSG.Doch zwei Niederlagen in einer Saison gegen ein und dieselbe Mannschaft ist für den HCE selbstverständlich keine Option. Von einer offenen Rechnung mit den heutigen Gästen hatte Ole Rahmel gesprochen und hinzugefügt: "Das ist eine Top-Motivation, schließlich ist das der nächste Schritt zur Meisterschaft."

Das sieht auch Nikolai Link so. "Die Saison mit einstelligen Minuspunkten und der Meisterschaft abzuschließen ist ein Rekord, um sich zu verewigen. Es ist also noch nicht ganz die Luft raus aus der Saison." Trainer Robert Andersson will in den noch ausstehenden sechs Spielen dieser Saison die Zügel auch keineswegs schleifen lassen und weiter an der Entwicklung der Mannschaft arbeiten, die ab Herbst ihren Mann gegen Flensburg, Kiel oder die Rhein-Neckar Löwen stehen muss. Geschont werde deshalb keiner. Er versprach allerdings, dass er allen Spielern weiterhin Spielanteile geben will, auch denen, die den HCE verlassen werden. "Das haben sie sich verdient", sagt der Schwede, der nicht ausschließt, im Laufe der nächsten Partien auch einmal etwas mit jüngeren Spielern auszuprobieren.

Wohlfühlstimmung im Wohnzimmer

Neben dem Ziel, die Heimweste weiter sauber zu halten, überwiegt jetzt aber auch die Vorfreude auf die Heimfans. Die werden mit Sicherheit den Aufstieg nachfeiern und ihrer Mannschaft einen gebührenden Empfang bereiten.

Autogramme vor der Lorenzkirche

Am Samstag von 13 bis 15 Uhr schreiben alle HC-Akteure in Nürnberg zwischen der Lorenzkirche und dem Wetterhäuschen in der Königsstraße Autogramme und stehen für Fotos bereit. Der Bundesliga-Aufsteiger hat für seine Fans ein Rahmenprogramm organisiert und will für sein Spiel gegen Tusem Essen werben, das am Pfingstmontag um 17.30 Uhr einen neuen Zuschauer-Weltrekord bringen soll.

Übrigens: NN-Sportredakteur Christoph Benesch nimmt Sie am Freitag mit seinem außergewöhnlichen Live-Blog mit auf die Platte, wenn die HCE-Helden gegen Nordhorn den Aufstieg noch einmal nachfeiern wollen.

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