HCE- Youngster Bissel: Ein gelungener Geburtstag

5.9.2017, 11:16 Uhr
Geburtstag unter erschwerten Bedingungen: Christopher Bissel.

© Sportfoto Zink / WoZi Geburtstag unter erschwerten Bedingungen: Christopher Bissel.

Natürlich muss man Respekt haben vor einem Johannes Sellin, Nationalspieler. Oder Gorazd Skof, der Champions League, Meisterschaft und Pokal spielte. Beides Handballer des HC Erlangen, weltweit im Fokus.

Respekt haben sollte man aber auch vor denen, die nicht im Rampenlicht stehen, weil sie (noch) nicht einmal Stammspieler sind. Beim HCE sind das Maximilian Lux, Michael Haßferther, Johannes Bayer oder Christopher Bissel. Ihre Leidenschaft ist mindestens genauso groß, der Aufwand, den sie betreiben, noch höher als der ihrer berühmten Kollegen.

Wie groß, das wurde am Wochenende bei Christopher Bissel deutlich. 22 Jahre wurde er am Sonntag, "Zeit, das zu feiern, hatte ich bislang noch keine", sagte er nach dem 31:29 des HCE in Stuttgart. Dort durfte Bissel ab der Halbzeit für Martin Stranovsky ran, auch so einen international erfahrenen Spieler. "Chrissi hat sich super entwickelt, in der Vorbereitung einen Schritt gemacht", lobte Robert Andersson, sein Trainer. Der hat als Spieler zwei olympische Silbermedaillen gewonnen. "Er hat den ersten verworfen, den Zweiten verwandelt. Das zeigt: Ich kann Chrissi vertrauen."

Bissel stopfte eine Lücke in der Defensive, die Stranovsky einige Male offen gelassen hatte, traf einmal, verwarf einmal. "Den ersten Wurf der Saison, den darf man schon mal verwerfen", fand er mit einem Grinsen. Am Samstag noch hatte er fast zwei Stunden am Morgen mit der Bundesligamannschaft trainiert, am Abend die kompletten 60 Minuten gegen Coburg II (siehe Artikel oben) in der U 23 durchgespielt. Mit Sergej Gorpishin war er ins Teamhotel nach Stuttgart nachgefahren worden, Bissel schlief zeitweise auf der Rückbank. Um Mitternacht hatte er Geburtstag. "Dass wir in Stuttgart auch noch gewinnen, ich eine Halbzeit spielen darf, das ist schon ein perfektes Geschenk", fand er.

Snacks und Spezi

"Die jungen Spieler sind so trainiert, dass sie das ein paar Spiele so schaffen", findet Andersson. Er zählte ab der Pause auf Bissel, "er ist ein Erlanger Junge, kam mit dem Gefühl eines Derbysieges ins Spiel." Und durfte nach der Heimfahrt endlich ein wenig Geburtstag feiern.

Für die Mitspieler beim HC Erlangen gibt es dann unter der Woche noch einen Kasten Spezi und ein paar Snacks, sagt er – aber auch hier wieder doppelt; Bissel spielt ja für U23 und für die Bundesligamannschaft.

 

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