Hecking: "So ein Spiel kann man auch verlieren"

7.4.2012, 18:54 Uhr

Seit ein paar Tagen macht es Dieter Hecking kurz. Im engen Presseraum des Freiburger Dreisamstadions benötigte er sogar nur etwa sechs Sekunden für sein Resümee. „Ein Spiel mit zwei Halbzeiten. Die erste für uns, die zweite für Freiburg, ein gerechtes Unentschieden. Am Mittwoch geht’s weiter.“ Auch damit hatte er recht, ab 20 Uhr erwartet man den FC Schalke im Frankenstadion.

Natürlich hätte Hecking noch stundenlang referieren können über die Partie. Neue Erkenntnisse wären nicht zu erwarten gewesen, zumal alles schon mal dagewesen ist in dieser Saison. Auch, dass seine Mannschaft zu extremen Leistungsschwankungen neigt. 45 wirklich guten folgten 45 wirklich schlechte Minuten, in denen noch viel mehr Unerfreuliches hätte passieren können als zwei Gegentore.

Die Freiburger Aufholjagd begünstigte vor allem der zeitige Anschlusstreffer, über dessen Zustandekommen hinterher eifrig diskutiert wurde. Nilsson soll Caligiuri gefoult haben, Nürnbergs Schwede wollte „erst noch die Fernsehbilder sehen“ - die kaum Zweifel ließen an seinem unnötigen Vergehen. Trotzdem glaubte Torwart Schäfer nicht, „dass es viele Schiedsrichter auf der Welt gibt, die da Elfmeter pfeifen.“ Herr Kinhöfer pfiff. „Eine dumme Aktion“, tadelte Didavi den Kollegen Nilsson.

Nach dem 1:2 fand der Club bis auf einen beherzten Pinola-Schuss nicht mehr statt. Folge: „Wir schafften keine Entlastung mehr“, sagte der auch bloß vor der Pause auffällige Didavi, „so war es nur eine Frage der Zeit.“ Er meinte das 2:2, welches ebenfalls nicht hätte sein müssen. An der Strafraumgrenze fehlte die Absicherung, zudem wurde Makiadis Schuss noch von Nilssons Knie abgefälscht.

Und dennoch: „Darauf lässt sich aufbauen, im Abstiegskampf ist jeder Punkt wichtig.“ Weiß Didavi und natürlich auch sein Trainer – der nicht mehr viel sagen wollte. Außer, dass man mit dem 2:2 „das Minimalziel erreicht“ habe und „alles in Ordnung“ sei, mit ihm und seinem Club. Ein Unentschieden bei einem direkten Konkurrenten, immerhin. „So ein Spiel“, teilte Hecking noch mit, „kann man auch verlieren – so, wie es gelaufen ist.“

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