Heckings Abgang erwischt den Club kalt

23.12.2012, 14:05 Uhr
Dunkle Wolken über Martin Bader: Der FCN wurde vom Abgang Dieter Heckings kalt erwischt.

© JüRa/Zink Dunkle Wolken über Martin Bader: Der FCN wurde vom Abgang Dieter Heckings kalt erwischt.

"Ich würde mir die Rolle als Nachfolger von Hecking zutrauen", zitierte der TV-Sender Sky Sport News am Sonntag den 39-Jährigen. Michael Wiesinger betreut derzeit die zweite Mannschaft der Franken. "Ich kenne den Club in- und auswendig“, sagte er.  Nürnbergs bisheriger Coach Hecking hatte sich überraschend zum Bundesliga-Konkurrenten VfL Wolfsburg verabschiedet.

Club-Sportvorstand Martin Bader meinte zum Thema Wiesinger: „Ich muss mir jetzt Gedanken machen, werde nichts ausschließen." Er werde aber keinen Favoriten nennen, ergänzte der Manager. Zugleich betonte er: „Wiesinger ist zumindest eine sehr gute Alternative, sonst würde er nicht bei uns im Verein arbeiten. Es wäre ja absurd, wenn wir Trainer im Nachwuchsbereich hätten, denen wir nicht auch vertrauen.“

Bis 3. Januar soll ein neuer Trainer her

Wie aus dem Nichts stand der Club auf den Tag genau drei Jahre nach dem Amtsantritt von Hecking plötzlich ohne Trainer da – und auf Bader kommt nun statt besinnlicher Tage viel Arbeit zu. In Hektik verfallen will er aber trotzdem nicht. "Wir werden uns über die Weihnachtstage in Ruhe Gedanken machen“, kündigte der Manager an. Außerdem werde er nicht dafür bezahlt, dass er ruhige Weihnachten habe, fügte er hinzu.

Bader weiß aber auch, dass die Zeit drängt. Denn schon am 3. Januar ist die Winterpause für den 1. FC Nürnberg vorbei. Ruhe im Umfeld würde der Mannschaft dann freilich guttun, störende Querelen sind für eine zielführende Rückrundenvorbereitung nicht unbedingt förderlich.

Ablösesumme als schwacher Trost

Bader sieht das ähnlich. Er versicherte: "Natürlich wollen wir mit einem neuen Trainer in die Vorbereitung gehen“. Angesprochen auf die Höhe der Ablösesumme, die der FCN vom VFL Wolfsburg erhält, entgegnete der Club-Manager im Gespräch mit unserer Sportredaktion, dass es sich um "eine siebenstellige" Summe handle. Ein schwacher Trost in stürmischen Tagen.

Eine Freigabeklausel in Heckings Vertrag hatte den Wechsel inmitten der laufenden Saison erst möglich gemacht. Auf Nachfrage unserer Online-Redaktion entgegnete Club-Pressesprecherin Katharina Wildermuth: "Über vertragliche Details und den Inhalt der Klausel geben wir keine Auskunft."

Dieser Artikel wurde im Laufe des Sonntags mehrmals aktualisiert.

Verwandte Themen


62 Kommentare