Heiß auf Ingolstadt: Fürth erwartet gefühlten Erstligisten

29.1.2019, 15:55 Uhr
Heiß auf Ingolstadt: Fürth erwartet gefühlten Erstligisten

© Sportfoto Zink / MeZi

 Dass die Gralshüter des guten Geschmacks im deutschen Fußball Damir Buric eine drakonische Strafe aufgebrummt haben und ihn wegen einer in Fürth als lächerliche Lappalie wahrgenommenen Aktion für ein Spiel auf die Zuschauertribüne verwiesen haben, soll morgen keine Rolle spielen. "Nicht der Rede wert", sagt Buric nur dazu. Er verlässt sich auf sein Trainerteam und die gute Vorbereitung, die sein Team in den letzten drei Wochen im Trainingslager in Belek und vor Ort absolviert habe.

Gier und Gegensätze 

"Heiß" sei das Team und "gierig" darauf, diesen "Form- und Charaktertest" gegen die in der Hinrunde vor sich hindümpelnden Oberbayern zu bestehen. Das Duell mit dem Rivalen aus der Audi-Stadt zeigt die Gegensätze in dieser Liga. Während Fürth auch in der Winterpause bescheiden blieb, legte der FCI mächtig nach und verpflichtete erstligaerfahrene Recken wie Philipp Tschauner (33) und den ehemaligen Fürther Mergim Mavraj (32). So will das Schlusslicht der Abstiegszone entfliehen. "Ich verspreche mir einiges von unseren Neuzugängen", sagt Buric und klingt beinahe trotzig. Mehr Gegensatz geht wohl kaum.

"Ingolstadt hat sehr viel Qualität im Kader. Keine Frage. Eigentlich sind sie Erstligist. Aber ich sehe durchaus Chancen für meine Mannschaft", sagt Fürths Cheftrainer am Tag vor dem Spiel. Unterschätzen werden sie den Kontrahenten sicher nicht, schon gar nicht am Tabellenstand messen, selbst wenn Fürth auf Platz elf vor dem Spiel satte 14 Zähler Vorsprung auf das momentane Kellerkind (10) hat.

In Fürth wollen sie die im Herbst 2018 verloren gegangene Stabilität weiter suchen. Das 0:0 zum Jahresabschluss in Sandhausen diente der allgemeinen Beruhigung nach nur acht Punkten aus den letzten zehn Spielen. Ob es mehr war als nur ein Schritt in die richtige Richtung bei 24 Gegentreffern in diesem Zeitraum wird sich zeigen. Ein Sturmlauf der Gastgeber ist kaum zu erwarten. Buric will abwarten, Ingolstadt kommen lassen und sich nicht locken lassen. "Die Defensive gewinnt Spiele, das ist die Basis", findet der Kroate.

Unerfreuliches Zahlenwerk 

Doch die Statistiken sprechen gegen Fürth. Seit 2011 warten sie beim Kleeblatt auf einen Sieg gegen die Schanzer. Negativrekord. Und das letzte Erfolgserlebnis zum Wiederbeginn datiert gar vom Januar 2010. Unter Mike Büskens fertigte Fürth damals den favorisierten 1. FC Kaiserslautern ab. Es war übrigens der Beginn einer Erfolgsgeschichte. 

 

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