Weiler: "Fußball im Vordergrund - nicht Glaube und Hoffnung"

16.4.2016, 07:57 Uhr
"Welche Lehren man aus Niederlagen zieht, sieht man immer in den folgenden Spielen": René Weiler.

© Sportfoto Zink / DaMa "Welche Lehren man aus Niederlagen zieht, sieht man immer in den folgenden Spielen": René Weiler.

Was jetzt anders ist ohne diese Siegesserie, wurde Rene Weiler am Donnerstag auf der Pressekonferenz gefragt. Tja, sagte der Trainer des 1. FC Nürnberg: Es gibt halt die Siegesserie nicht mehr, aber das könnte auch Vorteile haben: "Die fußballerischen Aspekte stehen wieder mehr im Vordergrund, nicht der Glaube und die Hoffnung, dass es einfach so weitergeht."

Daran glaubte Weiler selbst zwar nie, vielleicht aber der eine oder andere seiner Fußballer – auch wenn Weiler das nicht so formuliert, er sagt aber: "Man hat gesehen, dass man gegen jeden Gegner hundert Prozent geben muss" – das ist die Erkenntnis aus der 1:2-Heimniederlage gegen Schlusslicht Duisburg am vergangenen Sonntag. "Die Enttäuschung war sicher da", sagt Weiler auch.

Der direkte Aufstieg ist durch die Heimniederlage des Tabellenzweiten RB Leipzig am Freitag immer noch drin. Doch zunächst gilt es, Rang drei zu festigen. Am Samstag (13 Uhr) beim Karlsruher SC wartet dabei die nächste Prüfung, der Club wird anders aussehen als gegen Duisburg – notwendigerweise, denn Dave Bulthuis und Tim Leibold sind gesperrt. Für Bulthuis - darauf legt sich Weiler fest – rückt Even Hovland in die Innenverteidigung, der Norweger ist in guter Verfassung und hat lange auf diese Chance warten müssen.

Zwei Leibold-Ersatzmänner stehen bereit - Kerk ist fraglich

Wer Leibold vertritt, ist noch offen, Weiler nennt auf Nachfrage den Winter-Neuzugang Zoltan Stieber und Danny Blum, der zuletzt als Einwechselspieler überzeugte. Gut möglich ist allerdings, dass sogar beide zum Einsatz kommen, denn Sebastian Kerk plagen schmerzende Fersen, auch im Training am Donnerstag war er nicht voll belastbar.

Heftige Gegenwehr erwartet Weiler erneut, der Karlsruher SC – als Dritter der Vorsaison damals erst in der Relegation am Hamburger SV gescheitert – fällt durch eine stabile Defensive auf, "variabel nach vorne" soll deshalb seine Mannschaft spielen, fordert Weiler, und ihr Glück auch über Standards suchen. Man werde "sicher nicht im Minutentakt Torchancen sehen", prophezeit der Trainer, ansonsten gilt: "Hundert Prozent geben", denn: "Welche Lehren man aus Niederlagen zieht, sieht man immer in den folgenden Spielen."

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