Heute gegen Valladolid: Saisoneröffnung beim Club

11.8.2018, 14:39 Uhr
Noch einmal richtig viele Autogramme schreiben, dann geht's los: Bei der Saisoneröffnung am Samstag gegen Real Valladolid will der Club seine Vorbereitung mit positivem Fazit abschließen.

© Sportfoto Zink Noch einmal richtig viele Autogramme schreiben, dann geht's los: Bei der Saisoneröffnung am Samstag gegen Real Valladolid will der Club seine Vorbereitung mit positivem Fazit abschließen.

Natürlich haben sie beim 1. FC Nürnberg auch wieder so ein Michael-Köllner-Ding gemacht während dieser langen Vorbereitungsphase auf die Bundesliga. Etwas mehr als eine Woche ist es her, da haben sie ihren Trainingslagerausflug nach Südtirol genutzt, um sich einen Friedhof anzusehen. Die Mannschaft nahm es mit der größtmöglichen Gelassenheit, sie erwartet so etwas wahrscheinlich von einem Trainer, der sie letztes Jahr schon ein Kloster hat besichtigen lassen, der Geschichten vorliest oder über Kraftquellen diskutiert.

Diesmal also der Friedhof in Villanders, angeblich einzigartig wegen der Anordnung der Grabkreuze, die vom Grabhügel abgewandt sind. Dass sie in Nürnberg einen recht einzigartigen Trainer haben, davon sind alle inzwischen überzeugt. Köllner arbeitet an diesem Ruf. "Ich definiere meinen Job nicht über die Ligen-Zugehörigkeit", hat er jetzt gerade der Deutschen Presse-Agentur verraten. Man muss ihm das nicht in voller Konsequenz glauben, Köllner ist tatsächlich und zu Recht stolz darauf, dass er nach einem eher ungewöhnlichen Karriereweg und mit 48 Jahren in der Ersten Liga angekommen ist.

Mit Ernsthaftigkeit zum letzten Test

Knapp zwei Wochen dauert es noch, dann ist Michael Köllner aus Fuchsmühl mit Beginn des Gastspiels bei Hertha BSC ein richtiger Erstliga-Trainer. Ob seine Mannschaft eine richtige Erstliga-Mannschaft ist, wird sich dann auch zeigen. Köllner ist davon aber natürlich jetzt schon überzeugt. Ein größeres Publikum soll von dieser Köllner’schen Gewissheit heute Nachmittag zumindest eine Ahnung vermittelt bekommen. Es schaut dann um 15.30 Uhr Real Valladolid im Max-Morlock-Stadion vorbei.

Es ist das letzte Testspiel, ehe in einer Woche beim Pokalauftritt in Kehl gegen den SV Linx erstmals annähernd Ernsthaftigkeit gefragt ist, soll eine Blamage vermieden werden. Wobei Köllner die Ernsthaftigkeit natürlich immer sehen will. Gegen die ebenfalls gerade erst wieder in die erste Liga aufgestiegenen Gäste aus Nordspanien will Köllner zum einen seine derzeit stärkste Elf aufbieten, zum anderen ein schlechtes Ergebnis nur dann verzeihen, wenn das nach einem sehr einseitig gestalteten Spiel nur einem ungünstigen Schicksal zu verdanken ist.

Sie wollen also gewinnen. Sie wollen eine Woche nach dem als gut eingestuften, aber verloren gegangenen Spiel gegen den FC Bologna aus der Serie A sehen, dass sie auch gegen einen spanischen Erstligisten gut aussehen können. "Ich will sehen, wie weit wir sind", sagt Köllner, "wie reif unsere Art des Fußballspiels ist, vom Aufbau bis zum Konterspiel." Um davon auszugehen, dass er selbst davon überzeugt ist, dass die Mannschaft in genau diesen Punkten schon weit ist, muss man kein ausgewiesener Köllner-Kenner sein. Auf die sicherheitshalber gestellte Nachfrage sagt Köllner nur ein Wort: "Ja."

Rund eine Woche nach der Schlägerei zwischen Club-Anhängern und Fans des FC Bologna ergibt sich weiterhin noch kein klares Bild der Vorkommnisse. Während die Polizei in Mittelfranken die Ermittlungen ihren italienischen Kollegen überlässt, droht der Club den Beteiligten mit Konsequenzen.

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