Hockey-Derby: Der NHTC machte sein Tor dicht

ERLANGEN - Verkehrte Welt für die Hockey-Herren des Turnerbunds in Nürnberg: Gegen die Bundesligareserve des Nürnberger HTC machten die Erlanger über 70 Minuten das Spiel, gingen aber mit 1:4 trotzdem als Verlierer vom Platz.

Der TBE machte von Beginn an das Spiel gegen tief stehende und auf Konter lauernde Nürnberger. In der 5. Minute die erste Chance des Spiels für den TBE: Ein schöner Angriff über rechts landete im Schusskreis bei Altmann, dessen Schuss am langen Pfosten vorbei ins Aus ging.

Die Abschlussschwäche sollte den Schützlingen von Trainer Hans-Peter Höfler in diesem Spiel zum Verhängnis werden. Denn als gefährliche Hereingaben von Bernet (10.) und Gürtler (12.) von den Stürmern ebenfalls nicht verwertet werden konnten, kamen die Gastgeber in der 18. Minute erstmals in den Schusskreis des TBE, holten eine Strafecke, die sie prompt verwandelten, und so stand es 1:0. Der Turnerbund drückte nun, doch erneut konnten die Chancen vor dem Tor nicht verwertet werden. 100 Prozent Effektivität dagegen auf der anderen Seite: Ein langer Befreiuungsschlenzer des NHTC konnte von einem Nürnberger Stürmer am Schusskreisrand erlaufen werden und mit einem Heber über den herausstürzenden Torwart Dycke erzielte dieser das 2:0.

Frust macht sich breit

Als dann auch noch eine ähnliche Situation kurz vor der Pause das 3:0 brachte, waren die TB-Spieler frustriert. Man hatte das Spiel beherrscht, der Gegner war nur dreimal überhaupt in den Schusskreis gekommen, hatte aber alle Chancen verwertet, während die eigenen Versuche nicht zum Erfolg führten. Dennoch wollte man in der zweiten Hälfte nochmals alles probieren, störte den Gegner früher, ging vorne drauf und prompt kam man zu guten Chancen. In der 40. Minute hätte allein Meyer zweimal den Anschluss besorgen können, als er bedient von Fritsche allein vor dem Tor stehend jeweils den Ball knapp neben den Pfosten setzte.

In der 55. Minute holte der TBE eine Strafecke, aber wieder wollte der Ball nicht ins Tor. Fünf Minuten später das gleiche Spiel, diesmal hatte man sogar zwei Ecken hintereinander, konnte die Kugel aber einfach nicht ins Nürnberger Tor versenken.

In der 62. Minute war der NHTC dann das erste Mal in der zweiten Hälfte im Erlanger Schusskreis, vergab jedoch erstmals eine Chance. Dafür fiel im Gegenzug endlich das 3:1 für den TBE, als eine Strafecke nach links abgelegt und von Potrykus verwandelt wurde. In den letzten sieben Minuten der Partie wurde es dann hektisch: Trainer Höfler nahm den Torwart zu Gunsten eines Feldspielers heraus, der TBE presste, doch ohne Erfolg. In der vorletzten Minute kam es zu einer für dieses Spiel typischen Szene: Wieder kam der NHTC mit einem Schlenzball nach vorne, war zum zweiten Mal überhaupt in der zweiten Hälfte im Kreis und nutzte die Chance zum 4:1 Endstand.

Teammanager Fritsche: „Die Mannschaft hat eigentlich gut gespielt und bis zum Schluss gekämpft, aber wenn du die Chancen nicht machst, gewinnst du so ein Spiel halt nicht. Dennoch ist noch alles drin. Mit einer besseren Chancenverwertung können wir vorne mitspielen.“ Der TBE ist jetzt punktgleich mit dem Würzburger HTC auf Platz vier, davor stehen die zweiten Mannschaften des MHC Mannheim sowie des Nürnberger HTC.

TB Erlangen: Dycke (TW), Adrian Fritsche (ETW), Braun, Lucius, Hertlein, Konstantin Fritsche, Wank, Prinz, Altmann, Maiwald, Bernet, Potrykus, Gürtler, Mädge, Heinrich, Meyer, Mengin

Tabelle 2. Regionalliga Süd, Gruppe Ost: 1. Mannheimer HC II 6 Spiele, 19:14 Tore, 13 Punkte, 2. Nürnberger HTC II 8, 20:18, 13, 3. HTC Würzburg 7, 15:12, 12, 4. TB Erlangen 7, 19:19, 12, 5. TSV Mannheim II 8, 20:17, 11, 6. ASV München 7, 11:15, 7, 7. Wacker München 6, 11:16, 7, 8. SV Böblingen 7, 11:15, 3.