Höllenspektakel in Hamburg: Köllner plant den Pauli-Sieg

11.2.2018, 11:23 Uhr
Höllenspektakel in Hamburg: Köllner plant den Pauli-Sieg

© Sportfoto Zink / DaMa

Der Tag nach dem Horror-Training sieht einen sehr gut gelaunten Michael Köllner. Das mit dem Horror-Training hat der Trainer des 1. FC Nürnberg aus der Bild-Zeitung erfahren, er hat, das erzählt er während der Presssekonferenz vor dem montäglichen Spiel gegen den FC St. Pauli, erst einmal überlegen müssen, ob er da auch dabei war, bei diesem Training.

War er natürlich, war aber eben auch kein Horror-Training, sondern eines, in dem sich erst Federico Palacios und dann Enrico Valentini wehtaten und etwas früher Schluss machen mussten. Große Aufregung bei denen, die sich gerne aufregen - Gelassenheit bei allen Beteiligten.

Sorgenfrei versus angespannt 

Schon am Freitag konnten Palacios und Valentini wieder laufen und werden auch am Sonntag im dem Flugzeug sitzen, das den 1. FC Nürnberg nach Hamburg bringt, zum Gastspiel beim FC St. Pauli. Weil dann auch der zuletzt fehlende Georg Margreitter wieder dabei ist, macht sich der Club einigermaßen sorgenfrei auf seinen kleinen Ausflug.

Ganz anders die Stimmung bei den Gastgebern, die zuletzt Heidenheim 1:3 unterlagen und sich mit 27 Punkten auf Platz elf näher an den Abstiegsplätzen befinden als an den Aufstiegsplätzen. Geplant war das natürlich ganz anders, nachdem die Hamburger in der letzten Saison mit einer fulminanten Rückrunde den Abstieg vermieden, dachte man dort, dass in diesem Jahr gelingen könnte, auf was jetzt der 1. FC Nürnberg beste Chancen hat: der Aufstieg.

"Die wissen, dass sie Kredit zurückgewinnen können"  

Stattdessen hat St. Pauli bereits den Trainer ausgewechselt, ohne dass sich danach sonderlich viel verbessert hätte. "St. Pauli hatte vor der Saison ganz andere Ambitionen", weiß auch Köllner, "aber die wissen auch, dass sie Kredit bei den Fans zurückgewinnen können, wenn sie eine Top-Mannschaft schlagen."

Diese Top-Mannschaft schaut am Montag (20.30 Uhr, Live-Ticker bei nordbayern.de) mit dem Club vorbei am Millerntor, auf das sich Köllner schon vorab freut: "Mega-Publikum, aber zum Glück haben wir auswärts auch eine Mega-Unterstützung von unseren Fans. Das wird also ein Höllenspektakel geben."

Rutscht Mühl aus der Startelf? 

Wie er dieses Höllenspektakel tatktisch angehen will, das hat Köllner offiziell noch nicht entschieden. Zuletzt vertraute er in der Defensive zweimal in Folge erfolgreich einer Dreierkette, musste in den Partien bei Union Berlin und gegen Erzgebirge Aue allerdings auch auf Margreitter verzichten. Der kommt jetzt zurück, was auch eine Rückkehr zur Viererkette und einen Bankplatz für seinen Vertreter Lukas Mühl bedeuten könnte.

Festlegen will sich Köllner aber noch nicht, weil ja noch viel passieren kann bis zum Montagabend - im schlimmsten Fall ein Horrortraining. 

 

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