HSG mit guten Nerven im Siebenmeter-Krimi

27.4.2015, 14:31 Uhr

Am Samstag ging es für die HSG im Final Four des Bezirkspokals noch einmal ums Ganze. Neben der HSG konnte sich die TS Herzogenaurach und die HSG Nabburg/Schwarzenfeld, sowie der Ostbayerische HC qualifizieren. Neben dem Bezirksliga-Aufsteiger aus Cham nahmen somit der Dritte, Vierte und Fünfte der BOL am Final Four teil, wobei sich die TSH im ersten Halbfinale knapp gegen Nabburg durchsetzen konnte. In der zweiten Partie traf die HSG auf den ambitionierten Ostbayerischen HC, die in nur fünf Jahren ein „bayerischer Spitzenverein“ sein wollen (Zitat Homepage OHC).

Wechselnde Führung

Doch zunächst einmal ging es gegen die HSG, die  sogleich in Führung gehen konnten. Aber auch der OHC untermauerte seine Ansprüche und konnte seinerseits in Führung gehen. Dank eines bärenstarken Max Willert zog die HSG davon, so dass beim 14:10 die Seiten gewechselt wurden. In Hälfte zwei erhöhte die HSG zunächst auf 20:13, doch in der Folge ließ die Konzentration bei den Niederlindachern nach und im Angriff gelang nur noch wenig. Da aber auch die Oberpfälzer keinen Spielfluss fanden blieb die HSG vorne und konnte den sicheren 25:21 Sieg einfahren.


Damit ging es im Finale erneut gegen die TS Herzogenaurach, die zwar als „Zweite“ Mannschaft antrat, sich dabei allerdings fast nicht vom Kader der ersten Mannschaft unterschied. So gab es bereits das dritte Aufeinandertreffen der Saison, wobei die HSG beide Ligapartien für sich entschieden hatte.


Anders als in den Ligapartien waren es hier zunächst die Herzogenauracher, die groß aufspielten. Die HSG fand nicht in die Partie und scheiterte im Angriff immer wieder mit halbherzigen Abschlüssen am gut aufgelegten Manz im Tor der Herzogenauracher. Die TSH nutzte dies, um sich über 5:1 bis auf 9:2 abzusetzen. Auch eine frühe HSG-Auszeit unterbrach diesen Spielfluss nicht, doch nach 10 Minuten kam das Team langsam besser ins Spiel und konnte etwas verkürzen. Immer wieder zeigte Roland Schumann im Tor seine Klasse, doch dabei musste er auf Unterstützung von seinen Vordermännern fast gänzlich verzichten. So trennten sich die Teams mit 19:14 zur Halbzeit und nach dem Wiederanpfiff konnten die Herzogenauracher wieder auf 6 Tore erhöhen. Doch nun schien endlich der Mut der HSG zu erwachen und dank schöner Treffer von Marco Jonas gelang es den Rückstand auf zwei Treffer zu verkürzen (21:19). Aber die Schuhstädter antworteten mit zwei schnellen Treffern. Im weiteren Verlauf stabilisierten sich beide Abwehrreihen und im Angriff konnten die Spieler aufgrund der Doppelbelastung des ersten Spiels kaum mehr Vollgas geben. Die HSG kämpfte sich erneut auf zwei Treffer heran, aber zunächst konnte der Anschluss nicht erzielt werden.

Kräfte schwanden dahin

10 Minuten vor dem Ende sah es so aus, als könnten die Herzogenauracher die Führung ins Ziel bringen, zu hoch war der Verschleiß bei den HSG-Akteuren. So brachte Hauer den an der Schulter verletzten Erhardt kurz vor Schluss, der dann aber richtig aufdrehte und mit zwei schnellen Treffern kurz vor dem Ende zum ersten Mal nach dem Anpfiff wieder ausgleichen konnte (26:26). Doch die TSH gelang der erneute Führungstreffer, sodass für den letzten HSG-Angriff lediglich 10 Sekunden auf der Uhr verblieben. So war es Ingo Forstner, der sich durchsetzen konnte, den Ball aber zum wiederholten Male nur an den Innenpfosten brachte, doch von dort sprang der Ball zu Max Willert, der mit dem schnellen Wurf jedoch an Manz scheiterte. Doch er hechtete sofort dem Abpraller hinter her und konnte so den Ball Sekundenbruchteile vor dem Abpfiff noch im gegnerischen Netz unterbringen.

Dem kurzen Jubel folgte dann die Wahl der Schützen für das 7m-Werfen. Doch nach jeweils fünf Schützen stand es immer noch unentschieden. Aber nun war es Torhüter Thomas Hutzler, der den nächsten TSH-Wurf mit einer schnellen Fußabwehr parieren konnte, sodass es erneut an  Willert lag, die Entscheidung zu besorgen. Mit einem feinen Wurf aus dem Handgelenk ließ er aber keine Zweifel aufkommen und brachte den Ball sicher im Tor unter, sodass die Mannschaft anschließend den knappen Pokalerfolg bejubeln konnte.
Somit behielt die Mannschaft auch in der dritten Partie der Saison gegen die TSH die Oberhand, obwohl man in der regulären Spielzeit kein einziges Mal die Führung innehatte. Mit Kampfeswillen und einer starken Teamleistung konnte die Mannschaft aber zum ersten Mal den Bezirkspokal nach Niederlindach holen, was auch dementsprechend gefeiert wurde. Mit diesem Sieg setzte das Team der guten Saison die Krone auf und holt sich nach dem dritten Platz in der BOL auch den Bezirkspokal. Damit verabschiedet sich das Team in die wohlverdiente Pause und dankt allen Fans und Beteiligten für die Unterstützung.

HSG Erlangen/Niederlindach (Halbfinale): Schumann, Hutzler – Erhardt, Forstner 2, Stübinger 4, Jonas, Willert 7, Schmieding 6/3, Gumbert, Rühl, Hauer 3, Rowold 3
HSG Erlangen/Niederlindach (Finale): Schumann, Hutzler – Erhardt 2, Forstner 4, Stübinger 2, Jonas 5, Willert 4, Schmieding 4, Gumbert, Rühl 2, Hauer 2, Rowold 2/2

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