Hunt und der Nicht-Elfmeter: Kleine Geste, große Wirkung

9.3.2014, 07:01 Uhr
Hunt und der Nicht-Elfmeter: Kleine Geste, große Wirkung

© Zink

Ein kurzer Sprint, eine vermeintliche Berührung durch Javier Pinola. Bremens Aaron Hunt fällt, rutscht mehrere Meter durch den Nürnberger Strafraum. Schiedsrichter Manuel Gräfe entscheidet sofort: Elfmeter. Pinola protestiert, Campana auch. Nach einer kurzen Rücksprache mit dem Gefoulten selbst nimmt der Referee seine Entscheidung aber zurück. Hunt hat Gräfe erklärt, dass Pinola ihn zuvor nicht berührt hat, er ohne Grund gefallen sei. Die Geste des Spieltags. Und damit der Inbegriff sportlicher Fairness.

"Ich habe eingefädelt und wollte den Elfmeter provozieren", erklärte Hunt später dem Sportsender Sky. "Es war aus einem Instinkt heraus, das war falsch. Ich habe ein bisschen mit mir gekämpft, aber so wollen wir kein Spiel gewinnen.“ Schwalben, also gespielte Fouls, sind im Fußball alltäglich. Dass ein Spieler allerdings einen Strafstoß ablehnt, eher nicht. Lob gab es auch von Trainer Robin Dutt: "Davor muss man den Hut ziehen, mein Respekt!"

Bereits in der ersten Hälfte gab Nürnbergs Kiyotake ein Handspiel im gegnerischen Strafraum zu, nahm dem Club damit eine gute Chance. Hunt fiel sein Geständnis beim Spielstand von 2:0 freilich einfacher, als mit einem Rückstand im Nacken. Eben diese kleine Geste aber zeigt: Für Fairness ist im Fußball wohl Platz. Sogar im Abstiegskampf.

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