Ice Tigers: Ein Schritt in die falsche Richtung

30.9.2014, 22:34 Uhr
Ice Tigers: Ein Schritt in die falsche Richtung

© Sportfoto Zink

Die Saison in der Deutschen Eishockey-Liga ist noch so jung, dass jedes einzelne Spiel den Unterschied ausmachen kann zwischen einem guten und einem schwachen Start. Das 4:5 in Straubing in der fünften Partie der Thomas Sabo Ice Tigers relativierte die gerade noch guten ersten vier Ergebnisse. Den Ausflug nach Düsseldorf durfte man also als weichenstellend bezeichnen.

Danach musste man feststellen, dass sich Nürnberg von seinen eigenen Ambitionen entfernt. Auch bei der verbesserten Düsseldorfer EG überzeugten die Ice Tigers lediglich phasenweise und stets nur individuell. Was auch immer der Stil der Mannschaft von Trainer Tuomie sein soll, sie kann ihn noch nicht über 60 Minuten umsetzen – schon gar nicht bei vermeintlich schlechteren Teams. Nach einem beinahe chancenlosen Auftaktdrittel zog Nürnberg das Tempo an, spielte im Schlussabschnitt aber erneut zu lässig.

Tuomie musste und wollte in Düsseldorf erneut umstellen. Nach Jaspers fiel auch Buzas (Bluterguss in der Kniekehle) aus. Im Tor erhielt Jenike erstmals den Vorzug vor Jochen Reimer, der in Straubing von Fortune und Können verlassen worden war. Am Torhüter aber lag es nicht, dass Düsseldorf ein 2:0 vorlegte. Ein feines Solo Erikssons entblößte im Gegenzug Nürnbergs Verteidigung, Turnbull traf im Nachschuss (8.). Ihre eindrücklichste Phase hatten die Ice Tigers danach in Unterzahl: Schüle saß auf der Strafbank, als die Gäste ihre Gegner vorführten. Der DEG aber reichte nur ein Schuss. Sieben Sekunden vor Drittelende erhöhte Olimb auf 2:0.

Oblinger alleine war es, der die Gäste zurück ins Spiel brachte. Nürnbergs derzeit erfolgreichster Torjäger fälschte einen Kaufmann-Schuss ab (32.) und verwertete einen Printz- Querpass zu einem Schlagschuss (38.). Nürnberg hatte das Momentum, aber wollte nichts damit anfangen. Strodel nutze die nächste Unaufmerksamkeit zur erneuten Düsseldorfer Führung (54.). Tuomie nahm Jenike vom Eis - und wurde durch Nowaks schönes 3:3 belohnt.

Die Ice Tigers starteten in Unterzahl in die Verlängerung, überstanden aber immerhin diese Phase gemeinsam. Im Penalty-Schießen überzeugte dann allein Düsseldorfs Dmitriev. Am Freitagabend (19.30 Uhr) haben die Ice Tigers in Mannheim die Möglichkeit, den Eindruck einen beginnenden Auswärtsschwäche zu korrigieren.

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