Ice Tigers geraten in Mannheim mit 3:6 unter die Räder

2.12.2012, 20:14 Uhr
Die Ice Tigers (hier beim 2:2 durch Connor James) zeigten gegen Düsseldorf beeindruckende Nehmerqualitäten.

© Sportfoto Zink / MaWi Die Ice Tigers (hier beim 2:2 durch Connor James) zeigten gegen Düsseldorf beeindruckende Nehmerqualitäten.

Gegen die Adler aus Mannheim wollten die Thomas Sabo Ice Tigers den Schwung aus dem Sieg gegen Düsseldorf mitnehmen und den vierten Sieg in Folge einfahren. Dementsprechend legten die Nürnberger los, bereits in der sechsten Minute wurden die Angriffsbemühungen belohnt: Tim Schüle bekam den Puck an der blauen Linie, zog von dort ab und erzielte so die frühe Führung. Dieser Vorsprung hielt bis zum Ende des ersten Drittels, hätte aber auch noch ausgebaut werden können – unter anderem hatten Yasin Ehliz und Dusan Frosch gute Chancen.

Was dann im zweiten Drittel passierte, hätte nicht schlechter laufen können für die Ice Tigers. Aus dem knappen 0:1-Rückstand machten die Adler aus Mannheim eine 5:1-Führung. Connor James gelang zwar kurz vor der neuerlichen Pause noch der Treffer zum 2:5, dieser änderte aber am völlig verkorksten zweiten Drittel nichts mehr.

Danach hätte man die Partie in Mannheim eigentlich beenden können. Die Adler konnten sich nun auf der beruhigenden Führung ausruhen, während Nürnberg trotz aller Bemühungen nichts mehr gelingen wollte. Die Verunsicherung nach den fünf Gegentreffern war der Truppe von Jeff Tomlinson deutlich anzumerken. Yan Stastny gelang immerhin noch der Treffer zum 3:5, ehe die Mannheimer in der letzten Minute den alten Vorsprung wiederherstellten. Am Ende stand eine 3:6-Niederlage für die Thomas Sabo Ice Tigers zu Buche.

4:3-Sieg gegen Düsseldorf

Wiedersehen macht Freude und so trafen nicht nur Chefcoach Jeff Tomlinson mit seinem Co-Trainer Tray Tuomie gegen Düsseldorf auf ihren alten Verein, sondern auch die Spieler Marco Nowak, Connor James und Patrick Reimer. Evan Kaufmann musste gegen seine alten Kameraden wegen einer Handgelenks-OP von der Tribüne aus zusehen.

In der 2. Minute verpassten die Rheinländer den Ice Tigers die kalte Dusche: Justin Bostrom traf auf Vorlage von Carl Ridderwall zum 1:0 für Düsseldorf.

DEG nutzt erste Überzahl

In der 7. Minute wanderte Sven Butenschön wegen Behinderung auf die Strafbank und das Unheil nahm seinen Lauf, als wenige Sekunden später Bernhard Ebner die Düsseldorfer Führung auf 2:0 hochschraubte.

In der 12. Minute wurde dann Torschütze Bostrom zu zwei Minuten verdonnert, die erste Strafe für die DEG. Prompt schlugen die Ice Tigers aus ihrer Überzahl Kapital,  als Jason Jaspers vor das Tor passte und ausgerechnet Patrick Reimer die Scheibe über die Linie drückte. Der langjährige Düsseldorfer machte am Freitag sein 500. Spiel in der DEL und ärgerte mit seinem Tor gleichzeitig seine alten Kollegen.

Tigers gleichen aus

Doch damit nicht genug, nach verschlafener Anfangsphase waren die Tigers spätestens mit dem 1:2-Anschlusstor im Spiel. Mit Connor James traf in der 17. Minute der nächste Ex-Düsseldorfer, der einen Schlenzer von Marco Nowak nach Parade von DEG-Goalie Robert Goepfert zum 2:2 in die Maschen stocherte.

Nach 18 Minuten leistete sich Tigers-Verteidiger Sven Butenschön abermals eine Behinderung und bekam mit der Zweiminutenstrafe die folgerichtige Quittung. Dieses Mal hielten die Nürnberger dem Düsseldorfer Powerplay aber stand.

DEG-Goallie Goepfert stark

Die große Chance zur Führung vergab Yan Stastny, der nach Pass von Eric Chouinard frei auf das Düsseldorfer Tor zufuhr, allerdings an DEG-Goalie Robert Goepfert scheiterte.

In der Folgezeit konnte sich Goepfert mehrmals auszeichen, fünf Sekunden vor Drittelende war er allerdings zum insgesamt dritten Mal geschlagen, als Patrick Reimer seinen zweiten Treffer erzielte und damit die heimischen Nürnberger mit 3:2 in Front brachte.

Dramatisches Ende

Das letzte Drittel war über große Teile zerfahren, alleine das knappe Ergebnis elektrisierte die 4178 Eishockeyfans in der Nürnberger Arena. Das galt zumindest bis zur 57. Minute, als die DEG ein Lebenszeichen aussendete und durch Asthon Rome zum 3:3 kam.

Mit diesem Ergebnis ging es auch in die Verlängerung, die aber nicht lange dauerte, weil Patrick Reimer mit seinem alten Verein keinerlei Pardon zeigte und per Einzelaktion das goldene 4:3 markierte.

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