Ice Tigers: Goalie Reimer vereint das Brüderpaar

8.4.2014, 11:19 Uhr
Gegner war gestern: Patrick Reimer und Bruder Jochen - hier noch im Münchner Kasten - machen zukünftig bei den Ice Tigers gemeinsame Sache.

© Sportfoto Zink / MaWi Gegner war gestern: Patrick Reimer und Bruder Jochen - hier noch im Münchner Kasten - machen zukünftig bei den Ice Tigers gemeinsame Sache.

"Wir wollen nächste Saison mit zwei deutschen Torhütern spielen und sind sehr froh, dass sich Jochen Reimer für uns entschieden hat. Mit ihm haben wir die Qualität, die man braucht, um eine erfolgreiche Saison zu spielen. Er spielt auf einem konstant hohen Level, ist ein kämpferischer Typ und kann Spiele für seine Mannschaft im Alleingang gewinnen. “ Mit diesen Worten kommentierte ein gut gelaunter Sportdirektor Martin Jiranek auf der vereinseigenen Homepage den Fakt, dass sich der 28-Jährige in Zukunft den gegnerischen Angreifern in Nürnbergs Kasten entgegenstellt. Eben jener Jiranek also, der den Wechsel des Goalies in die Noris jüngst erst zum wiederholten Male dementiert hatte.

Dass aus dem erneuten Dementi nun eine Vollzugmeldung wurde, dürfte besonders Patrick Reimer freuen. Der Kapitän der Ice Tigers, der im Januar 2014 zum "Spieler des Jahres" gekürt wurde und seinen Vertrag vorzeitig bis 2017 verlängert hat, ging mit seinem jüngeren Bruder letztmals 2008/09 aufs Eis - bei der Düsseldorfer EG. Den Durchbruch in der höchsten deutschen Eishockey-Liga schaffte Jochen indes nicht in im Rheinland, sondern in den nachfolgenden Spielzeiten - bei den Grizzly Adams aus Wolfsburg und beim EHC München. 2011 und 2012 war der niedrigste Gegentorschnitt aller DEL-Goalies dafür verantwortlich, dass der Neu-Nürnberger jeweils zum "Torhüter des Jahres" gewählt wurde.

In der jüngst beendeten Hauptrunde in Deutschlands Eliteklasse ordneten Gegentorschnitt und Fangquote den "kleinen" Reimer im Statistik-Vergleich mit den Kollegen zwar nur im Mittelfeld ein. Die Qualitäten, die der gebürtige Mindelheimer vorweist, bleiben davon unberührt. Auch wenn der 28-Jährige, den neben einem kolportierten schlechten Verhältnis zu Münchens Trainer Pierre Pagé zuletzt auch eine Gehirnerschütterung bei der Arbeitsausübung hemmte, bei der WM im deutschen Aufgebot fehlen wird. Sein Status als Nationaltorwart ist unumstritten.

In Nürnberg ist man auf jeden Fall glücklich, Jochen Reimer an Bord geholt zu haben. Dies macht auch Sponsor Thomas Sabo deutlich: "Wir freuen uns über die Verpflichtung, die den Ice Tigers zusammen mit dem Hauptsponsor gelungen ist. Sie unterstreicht noch einmal die Ziele, die der Verein in den kommenden Jahren hat".

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