Ice Tigers: Personalkarussell dreht sich weiter

23.3.2013, 06:59 Uhr
Ice Tigers: Personalkarussell dreht sich weiter

© Sportfoto Zink

Am Ende einer kurzen Saison und einer langen Nacht haben die Spieler das Licht ausgemacht. Die Saisonabschlussfeier der Ice Tigers war ein Erfolg für Freunde eines versöhnlichen Ausklangs und die Schnäppchenjäger unter den Fans. Bei der traditionellen Trikotversteigerung gab es getragene Leibchen bereits für 100 Euro zu kaufen — ein Originalspielertrikot ohne das exklusive Odeur kostet beinahe das Doppelte.

Vitalij Aab hatte miterleben müssen, wie sein Trikot den Besitzer zum Einstiegspreis wechselte, und das, obwohl es die letzte Möglichkeit war, einen echten Aab zu ersteigern. In einem anderen Fall trieb allein die Ahnung, dass der Spieler die Ice Tigers verlassen könnte, den Preis nach oben. Das Trikot von Eric Chouinard erbrachte den Tagesrekordpreis von 660 Euro. Weitere Gelegenheiten, Spielkleidung von Aab und Chouinard zu ersteigern, wird es in Nürnberg tatsächlich nicht mehr geben.

Dass der Vertrag des umstrittenen frankokanadischen Topscorers nicht mehr verlängert wird, gilt als beschlossen — auch wenn nach der Demission von Lorenz Funk nicht klar ist, wer solche Entscheidungen derzeit bei den Ice Tigers trifft. Außerdem gaben die Iserlohn Roosters gestern die Verpflichtung von Chouinards bisherigem Sturmpartner Dusan Frosch bekannt —das kam nicht unerwartet.

Dass Tim Schüle zwei weitere Jahre in Nürnberg bleiben wird, ist da weitaus überraschender. Der 22 Jahre junge Verteidiger dürfte seine Vertragsunterschrift allerdings ebenso vom Verbleib des Trainers Bengt-Ake Gustafsson abhängig gemacht haben wie Rückkehrer Fredrik Eriksson. Dass sie sich beschwert haben, ist unwahrscheinlich — sie wüssten nicht einmal, wen sie derzeit anrufen sollen.

Die Bild-Zeitung brachte immerhin erste Trainerkandidaten ins Gespräch. Angeblich wolle Thomas Sabo entweder Pavel Gross, dessen EHC Wolfsburg für das frühe Saisonende in Nürnberg verantwortlich war, oder Kölns Co-Trainer Niklas Sundblad aus ihren Verträgen herauskaufen. Wobei der Schwede die plausiblere Variante sein dürfte.

Der stille Ex-Profi wurde zuletzt von Kölns Cheftrainer Uwe Krupp auffallend häufig gelobt — vielleicht, um die Ablöse in die Höhe zu treiben.

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