Flutlicht-Knüller gegen Fortuna: Der FCN spitzt nach oben

10.12.2017, 05:57 Uhr
Stark in der Defensive: Club-Innenverteidiger Ewerton.

© Sportfoto Zink / DaMa Stark in der Defensive: Club-Innenverteidiger Ewerton.

Der Fortuna reicht ein Punkt, während die Truppe von Trainer Michael Köllner einen Dreier benötigt, um ihren treuen Anhängern – allein 1500 treten die Reise an den Rhein an – ein vorweihnachtliches Präsent überreichen zu können.

Die Chancen für einen Erfolg stehen nicht schlecht, denn schließlich weist die Bilanz den Club als auswärtsstärkstes Team der Liga aus. Prompt ist der Respekt der Fortuna groß. "Wir brauchen gegen diesen starken Gegner eine überzeugende Leistung, um drei Punkte zu holen", zollt ihr erfahrener Trainer Friedhelm Funkel den gebührenden Respekt.

Und der verehrte Kollege Köllner weiß natürlich auch, dass sich die Düsseldorfer seit dem Weggang von Co-Trainer Peter Herrmann – er war einst auch mit großem Erfolg am Valznerweiher tätig – zum FC Bayern München nicht in einer tollen Verfassung präsentiert haben: In den letzten fünf Begegnungen gelang ihnen kein Sieg. Doch das 2:2-Remis vor einer Woche beim Spitzenreiter Holstein Kiel sieht Funkel als idealen Motivationsschub an.

Lob für das Defensiv-Duo

Beim Club fürchtet man sich nach erfolgreichen Spielen in der letzten Zeit zwar nicht vor dem Gegner, aber vor der Qualität des Rasens im Stadion. "Er hat beim Heimspiel gegen Dresden einen ziemlich ramponierten Eindruck gemacht", hat Trainer Köllner registriert. Ein Alibi für den Fall eines Falles sucht er damit im Vorfeld aber keineswegs.

Er baut vielmehr auf die Stärke des eigenen Teams, die ihm imponiert. "Wir sind in der Defensive stabiler geworden und lassen nicht mehr viel zu", behauptet er. Großen Anteil an dieser positiven Entwicklung hätten die Innenverteidiger Ewerton und Georg Margreitter, die er als "bestes Pärchen" der Liga einstuft. Diese Würdigung ist aber keineswegs als geringe Wertschätzung für andere Kicker wie die jungen Talente Patrick Erras, Lukas Mühl oder Eduard Löwen anzusehen. "Sie sind mit großem Ehrgeiz im Training bei der Sache", sagt Köllner.

Qual der Wahl

Die erstaunliche Tatsache, dass sich beim Training nicht weniger als 26 Spieler auf dem Rasen tummelten, zeigt sein Problem auf: Er hat bei der Zusammenstellung des Kaders für den Schlager in Düsseldorf die Qual der Wahl. Ein Umstand, der dem 47-Jährigen sehr gelegen ist.

Eine Trumpfkarte für den morgigen Schlager ist natürlich Mikael Ishak, mit elf Erfolgen der Torjäger Nummer eins der Liga. Überhaupt genießt die Offensive das Vertrauen des FCN-Trainers.

Auf Bornemann wartet Arbeit

Ein großer Berg an Arbeit wartet in der Zeit bis zum Jahreswechsel auf Sportvorstand Andreas Bornemann, denn bei nicht weniger als zwölf Spielern laufen 2018 die Verträge aus.

Dass der Club bei einigen an einer weiteren Zusammenarbeit nicht interessiert ist, steht fest. Aber spannend bleibt ein Thema: Verlässt das eine oder andere Talent in der Winterpause den Verein und beschert ihm eine Ablösesumme oder aber geht dieser bei einem Wechsel im Sommer leer aus. Noch gilt für Bornemann in diesen Tagen der Spruch "Abwarten und Tee trinken".

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