Innenbandzerrung! Ishak fehlt dem FCN länger

23.10.2018, 07:18 Uhr
Nürnbergs Zugmaschine fällt aus! Mikael Ishak kann vielleicht bis Ende November nicht mehr für den Club auflaufen.

© Sportfoto Zink / DaMa Nürnbergs Zugmaschine fällt aus! Mikael Ishak kann vielleicht bis Ende November nicht mehr für den Club auflaufen.

Wie wichtig Mikael Ishak für den FCN ist, merkte man im Heimspiel gegen Hoffenheim bereits nach zwei Minuten. Nach Mathenias weitem Schlag und Behrens‘ Weiterleitung, antizipierte der athletische und abschlussstarke Angreifer den vor ihm liegenden Freiraum formidabel, trieb das Spielgerät energisch vor das TSG-Tor, verfehlte das Hoffenheimer Gehäuse mit seinem Linksschuss aber knapp.

Ishak fasste sich unmittelbar danach an den linken Oberschenkel. Der Oberschenkel, der bei der von ihm lange herbeigesehnten Länderspiel-Tour mit den Schweden im Training jüngst in Mitleidenschaft gezogen worden war. Nur scheinbar jedoch. Es war das Knie, welches dem Torgaranten des FCN, der 2018/19 bereits vier Pflichtspielbuden machte und in der Vorsaison mit zwölf Liga-Treffern wesentlichen Anteil an der Rückkehr der Rot-Schwarzen in die Erstklassigkeit hatte, Probleme bereitete.

Ishak blieb mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Rasen sitzen, berappelte sich wieder, biss sich durch, war weiter präsent, lief nun aber nicht mehr rund. Wie wichtig Mikael Ishak für das Team ist, wurde dem Köllner-Club gegen Hoffenheim ab der 41. Minute weitere Male klar. Noch vor der Pause musste der Schweden-Stürmer runter, konnte im Sturmzentrum vom talentierten, an diesem Tag im Anlauf- und Anspielverhalten aber unscheinbaren Törles Knöll jedoch nicht adäquat ersetzt werden.

Hatte sich nach Abpfiff Club-Coach Michael Köllner entsprechend der beschriebenen ersten Wahrnehmung noch Hoffnung gemacht, dass sein Vorzeigestürmer nur eine Blessur am malträtierten Oberschenkel oder eine Innenbandreizung plagen würde, wurden die Sorgenfalten am Valznerweiher bereits am Sonntag größer. Zurecht: Eine am Montag vorgenommene Kernspinuntersuchung in der 310-Klinik brachte Nürnbergs Vorzeigeklub unerfreuliche Gewissheit. Das Innenband in Ishaks linkem Knie ist gezerrt.

Als sich der Schwede, der auch am Sonntag über Schmerzen dort klagte, das letzte Mal an dieser Stelle verletzte, war das für den Club ein mächtiger Schlag ins Kontor. Auf St. Pauli riss erst Ishaks Innenband und in der Folge die Erfolgsserie des FCN in Liga zwei. Erst als der Mann, der als Teenager schon in Köln Bundesliga-Luft geschnuppert hatte, in die vorderste Linie zurückkehrte, lief es wieder. Dank Vorarbeiter Ishak, der sich und seinen Club gegen Heidenheim mit zwei Torvorlagen binnen 45 Minuten im Aufstiegsrennen zurückmeldete.

Keine Angaben und schlimme Befürchtungen 

Zur Ausfalldauer seines Angreifers macht der Altmeister keine Angaben. Es ist aber zu befürchten, dass Ishak dem FCN länger fehlen wird, zumal es erneut das linke Innenband erwischt hat. Es gibt freilich Beispiele wie das des Damals-noch-Bremers Franco di Santo, der schon nach kurzer Zeit wieder am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen konnte. Angesichts Ishaks Vorgeschichte muss man aber leider davon ausgehen, dass Nürnbergs Top-Stürmer wohl knapp sechs Wochen ausfallen und frühestens in der Länderspielpause Ende November zurückkehren wird. 

 

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