Jan Polak beim 1. FC Nürnberg: Rückkehrer mit klarem Auftrag

29.7.2014, 11:35 Uhr
Jan Polak ist der neue Kapitän des 1. FC Nürnberg. Coach Valerien Ismael bestimmte den 33-Jährigen gut eine Woche vor Saisonstart zum Nachfolger von Raphael Schäfer. Er soll die junge Mannschaft anführen, die im Mai 2015 den Aufstieg in die erste Bundesliga feiern soll. Die bisherige Karriere des Rückkehrers in Bildern.
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Der Hoffnungsträger

Jan Polak ist der neue Kapitän des 1. FC Nürnberg. Coach Valerien Ismael bestimmte den 33-Jährigen gut eine Woche vor Saisonstart zum Nachfolger von Raphael Schäfer. Er soll die junge Mannschaft anführen, die im Mai 2015 den Aufstieg in die erste Bundesliga feiern soll. Die bisherige Karriere des Rückkehrers in Bildern. © Sportfoto Zink / DaMa

Nach wochenlangem Transferpoker war es soweit: Im Mai 2005 präsentierte der damalige Coach Wolfgang Wolf mit Jan Polak seinen erklärten Wunschspieler für den 1. FC Nürnberg. 1,2 Millionen Euro ließ sich der Club die Dienste des jungen Tschechen kosten.
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Als Wunschspieler angekommen

Nach wochenlangem Transferpoker war es soweit: Im Mai 2005 präsentierte der damalige Coach Wolfgang Wolf mit Jan Polak seinen erklärten Wunschspieler für den 1. FC Nürnberg. 1,2 Millionen Euro ließ sich der Club die Dienste des jungen Tschechen kosten. © Stefan Hippel

Begonnen hatte er seine Karriere in seiner Geburtsstadt Brünn. 2002 der nächste Karriere-Schritt beim Spitzenklub Slovan Liberec. Polak erarbeitete sich hier den Ruf eines Mittelfeldstrategen mit kompromissloser Zweikampfhärte und guter Schusstechnik - Kernkompetenzen, die er fortan auch beim Club unter Beweis stellte.
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Gefragte Kernkompetenzen

Begonnen hatte er seine Karriere in seiner Geburtsstadt Brünn. 2002 der nächste Karriere-Schritt beim Spitzenklub Slovan Liberec. Polak erarbeitete sich hier den Ruf eines Mittelfeldstrategen mit kompromissloser Zweikampfhärte und guter Schusstechnik - Kernkompetenzen, die er fortan auch beim Club unter Beweis stellte. © Günter Distler

In Nürnberg erlebte der Neuzugang turbulente zwei Jahre. Das Debüt in Hamburg (0:3) ging - wie die gesamte Hinrunde 2005/2006 - gründlich in die Hose. Erst nach der Verpflichtung von Hans Meyer gelang die Wende und schließlich aus fast aussichtsloser Lage der Klassenerhalt. Beim 5:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach, der die Rettung bedeutete, erzielte Polak sein erstes Tor für den Club.
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Turbulente Jahre

In Nürnberg erlebte der Neuzugang turbulente zwei Jahre. Das Debüt in Hamburg (0:3) ging - wie die gesamte Hinrunde 2005/2006 - gründlich in die Hose. Erst nach der Verpflichtung von Hans Meyer gelang die Wende und schließlich aus fast aussichtsloser Lage der Klassenerhalt. Beim 5:2-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach, der die Rettung bedeutete, erzielte Polak sein erstes Tor für den Club. © Günter Distler

Unangenehmer Gegenspieler: Jan Polak gibt dem Cloppenburger Maarten Schops in der ersten Runde des DFB-Pokals 2006/2007 das Nachsehen. Am Ende gewann der FCN mit viel Mühe 1:0 - der unansehnliche Auftakt einer bemerkenswerten Saison.
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Mühe lohnt sich

Unangenehmer Gegenspieler: Jan Polak gibt dem Cloppenburger Maarten Schops in der ersten Runde des DFB-Pokals 2006/2007 das Nachsehen. Am Ende gewann der FCN mit viel Mühe 1:0 - der unansehnliche Auftakt einer bemerkenswerten Saison. © Carmen Jaspersen

Es folgte Galaauftritt auf Galaauftritt - etwa am 2. Februar 2007, als der FCN die kriselnden Bayern aus München mit 3:0 aus dem Stadion schoss. Mitten drin: Jan Polak, der hier zusammen mit Markus Schroth und Vratislav Gresko den dritten Streich durch Robert Vittek bejubelt. Am Ende landete der FCN auf Platz sechs.
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Historischer Derby-Triumph

Es folgte Galaauftritt auf Galaauftritt - etwa am 2. Februar 2007, als der FCN die kriselnden Bayern aus München mit 3:0 aus dem Stadion schoss. Mitten drin: Jan Polak, der hier zusammen mit Markus Schroth und Vratislav Gresko den dritten Streich durch Robert Vittek bejubelt. Am Ende landete der FCN auf Platz sechs. © dpa

Die Krönung folgte schließlich am 26. Mai 2007 mit dem Pokalsieg in Berlin. Jan Kristiansens Tor in der 109. Minute bedeutete für Polak den ersten Titel seiner Karriere. Aber: Es war sein vorerst letzte Spiel für den Club. Erfolgscoach Meyer verpflichtete mit Peer Kluge namhafte Konkurrenz im defensiven Mittelfeld. Polak, der eigentlich gar nicht weg wollte aus Nürnberg, wechselte im August für 3,5 Millionen Euro zum belgischen Serienmeister RSC Anderlecht. Während Polak in Belgien im Folgejahr erneut einen Pokalsieg bejubelte, betrauerte man in Nürnberg den Abstieg.
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Erster Titel

Die Krönung folgte schließlich am 26. Mai 2007 mit dem Pokalsieg in Berlin. Jan Kristiansens Tor in der 109. Minute bedeutete für Polak den ersten Titel seiner Karriere. Aber: Es war sein vorerst letzte Spiel für den Club. Erfolgscoach Meyer verpflichtete mit Peer Kluge namhafte Konkurrenz im defensiven Mittelfeld. Polak, der eigentlich gar nicht weg wollte aus Nürnberg, wechselte im August für 3,5 Millionen Euro zum belgischen Serienmeister RSC Anderlecht. Während Polak in Belgien im Folgejahr erneut einen Pokalsieg bejubelte, betrauerte man in Nürnberg den Abstieg. © Wolfgang Zink

Auch in Anderlecht etablierte sich Polak schnell als Leader in der Schaltzentrale im Mittelfeld. Allerdings setzte ihn im dritten Jahr ein Kreuzbandriss außer Gefecht - Anderlecht wurde Meister, Polak jedoch schaute meist zu. In der Saison 2010/2011 kämpfte er sich zurück ins Team, folgte dann aber Anfang 2011 dem Lockruf aus Wolfsburg. Seitdem standen Polak und der FCN wieder regelmäßig gemeinsam auf dem Fußballplatz - wenn auch als Gegner.
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Lockruf aus der VW-Stadt

Auch in Anderlecht etablierte sich Polak schnell als Leader in der Schaltzentrale im Mittelfeld. Allerdings setzte ihn im dritten Jahr ein Kreuzbandriss außer Gefecht - Anderlecht wurde Meister, Polak jedoch schaute meist zu. In der Saison 2010/2011 kämpfte er sich zurück ins Team, folgte dann aber Anfang 2011 dem Lockruf aus Wolfsburg. Seitdem standen Polak und der FCN wieder regelmäßig gemeinsam auf dem Fußballplatz - wenn auch als Gegner. © dapd

Insgesamt brachte es Polak - hier beim Torjubel mit Bas Dost und Marcel Schäfer - beim VfL auf 73 Spiele und zwei Tore - keine schlechte Bilanz bei einem Verein, der in dieser Zeit regelmäßig ausgedehnte Shopping-Touren unternahm.
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Dem Shopping-Wahn getrotzt

Insgesamt brachte es Polak - hier beim Torjubel mit Bas Dost und Marcel Schäfer - beim VfL auf 73 Spiele und zwei Tore - keine schlechte Bilanz bei einem Verein, der in dieser Zeit regelmäßig ausgedehnte Shopping-Touren unternahm. © Jens Wolf (dpa)

Der freundschaftliche Kontakt nach Nürnberg indes riss nie ab. Egal ob mit Javier Pinola auf oder Martin Bader neben dem Platz.
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Alte Freunde

Der freundschaftliche Kontakt nach Nürnberg indes riss nie ab. Egal ob mit Javier Pinola auf oder Martin Bader neben dem Platz. © Sportfoto Zink / WoZi

Insofern war die Rückkehr nach Nürnberg im Mai 2014 nur folgerichtig. "Ich kenne die Umgebung, die Leute und bin nicht weit weg von meiner Heimat", freute sich der mittlerweile 33-Jährige nach seiner Rückkehr. Auch für Nürnberg soll der Deal nur Vorteile haben.
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Rückkehr mit Vorteilen

Insofern war die Rückkehr nach Nürnberg im Mai 2014 nur folgerichtig. "Ich kenne die Umgebung, die Leute und bin nicht weit weg von meiner Heimat", freute sich der mittlerweile 33-Jährige nach seiner Rückkehr. Auch für Nürnberg soll der Deal nur Vorteile haben. © Sportfoto Zink / DaMa

Umgeben von vielen sehr jungen Spielern erwartet man beim Club von Polak in der zweiten Liga Führungsqualitäten. Trainer Valerien Ismael bestimmte den mittlerweile 33-jährigen Neuzugang dementsprechend am 26. Juli 2014 zum Kapitän der völlig neu zusammengestellten Mannschaft.
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Den Jungen Halt geben

Umgeben von vielen sehr jungen Spielern erwartet man beim Club von Polak in der zweiten Liga Führungsqualitäten. Trainer Valerien Ismael bestimmte den mittlerweile 33-jährigen Neuzugang dementsprechend am 26. Juli 2014 zum Kapitän der völlig neu zusammengestellten Mannschaft. © Sportfoto Zink / DaMa

In den Testspielen (wie hier gegen Weißenburg) konnte sich Polak schonmal an die neue Rolle gewöhnen. Die Rückennummer indes dürfte ihm vertraut sein: Die Acht trug er auch schon zwischen 2005 und 2007.
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Neue Rolle

In den Testspielen (wie hier gegen Weißenburg) konnte sich Polak schonmal an die neue Rolle gewöhnen. Die Rückennummer indes dürfte ihm vertraut sein: Die Acht trug er auch schon zwischen 2005 und 2007. © Sportfoto Zink / DaMa

Privat ist Polak eng mit Nürnberg verbunden, sein Sohn Daniel kam hier zur Welt. Nun will er auch sportlich wieder für Schlagzeilen in Franken sorgen - mit bewährten Mitteln. "Ich bin mir nicht zu schade für die Drecksarbeit. Ich kann immer noch marschieren", sagt Polak über sich selbst. Auch in der zweiten Liga dürfte Jan Polak beim Club ein gefragter Mann sein.
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Enge Verbindung

Privat ist Polak eng mit Nürnberg verbunden, sein Sohn Daniel kam hier zur Welt. Nun will er auch sportlich wieder für Schlagzeilen in Franken sorgen - mit bewährten Mitteln. "Ich bin mir nicht zu schade für die Drecksarbeit. Ich kann immer noch marschieren", sagt Polak über sich selbst. Auch in der zweiten Liga dürfte Jan Polak beim Club ein gefragter Mann sein. © Uwe Mühling

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