Javier Pinola: 250 Spiele machen Lust auf mehr

3.3.2015, 06:00 Uhr
250 Spiele für den Club und noch immer nicht satt: Javier Pinola.

© Sportfoto Zink / DaMa 250 Spiele für den Club und noch immer nicht satt: Javier Pinola.

„Pino“ indes gehört längst zum Inventar beim Club – und feierte am letzten Samstag so ganz nebenbei ein stolzes Jubiläum: Beim 1:1 gegen den Karlsruher SC trug der schier unverwüstliche Verteidiger zum 250. Mal in einem Punktspiel den Dress des 1.FCN. Richtungweisenden Charakter hatte das Remis gegen den badischen Aufstiegsaspiranten nicht wirklich, auch wenn sich die Franken derzeit weitaus kompakter und zielorientierter präsentieren als im letzten Herbst.

„Wir haben uns weiterentwickelt“, betont auch Pinola, wohl wissend, dass die momentane Form noch nicht das Ende der Fahnenstange sein sollte. „Der Trainer sagt immer: Man darf nie ganz zufrieden sein. Deshalb müssen wir konzentriert weiterarbeiten.“ Pinola weiß auch, wo der Hebel anzusetzen ist: „Wir müssen wacher sein, mit der letzten Konsequenz verteidigen – und unsere Chancen eiskalt nutzen. In der zweiten Liga muss man clever agieren, da kann man nicht nur schönen Fußball spielen.“

Aufstieg ist bei Weiler kein Thema

Dass René Weiler sein Team auf einem guten Weg sieht, den Spitzenteams auf Augenhöhe zu begegnen, schmeichelt Pinola regelrecht. „Wenn er das sagt – danke“, kommentiert er die Einschätzung seines Vorgesetzten schmunzelnd. Ihm ist klar, dass der Coach nach wie vor das Wort Aufstieg nicht in den Mund nehmen und sicherlich auch nicht hören will. Wer beim Club so viel erlebt hat wie Pinola, der weiß freilich auch, dass im Grunde nichts unmöglich ist.

Rückblick: Vor sechs Jahren, nach dem bis heute unfassbaren Abstieg als amtierender DFB-Pokalsieger, rangierte der 1.FCN nach dem 23. Zweitliga-Spieltag auf Platz sechs mit 34 Punkten, vom Relegationsplatz trennten ihn sieben Zähler – nahezu dieselbe Konstellation wie im Moment. 2009 schafften es die Franken in einem bemerkenswerten Schlussspurt noch, Dritter zu werden. Und kehrten über die Relegation ins Oberhaus zurück.

Eine Grundvoraussetzung, um auch heuer noch seriöse Rechenspielchen in Gang zu setzen, wäre ein Heimsieg am kommenden Freitag gegen den 1.FC Heidenheim. „Dass wir als Favorit in dieses Spiel gehen, wird man von mir nicht hören.

Beim Anpfiff stehen die Chancen immer fünfzig zu fünfzig“, übt sich Pinola in Diplomatie. In den zehn Partien danach bekommt es der Club immerhin noch mit fünf Gegnern zu tun, bei denen mehr oder weniger deutlich vom Aufstieg fabuliert wird: Darmstadt und Braunschweig zu Hause, Kaiserslautern, Leipzig und Ingolstadt auswärts.

Das Wort Endspiele will Publikumsliebling Pinola nicht in den Mund nehmen, räumt aber im Sinne eines spannenden Wettbewerbs schon ein: „Jedes Spiel ist wichtig, und uns erwarten noch viele wichtige Spiele. Wir müssen auf diesem Weg weitermachen und schauen, was wir erreichen können.“ Pinola macht – so oder so – im Mai die zehn Dienstjahre voll. Ein weiterer Aufstieg würde sich zweifellos gut machen in seiner Vita.

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